Folia historica 8
Cennerné, Wilhelmb Gizella: Bethlen Gábor metszet - arcképei (Kelet—nyugati stíluskapcsolatok a XVII. századi portr-égrafikában)
Die graphischen Bildnisse von Gábor Bethlen (Ost-westliche stilistische Beziehungen in den Bildnis graphik des 17. Jahrhunderts) Gábor Bethlen, Fürst von Siebenbürgen, nahm im dreissigjährigen Krieg an Her protestantischen Seite teil. Obwohl seine Truppen nur einmal an einer Schlacht mitkämpften (am Weissen Berge, 1619), genoss seine Person eine ausserordentliche Aufmerksamkeit, die bei den Protestanten von grosser Achtung, von den kaiserlichen aber manchmal von Hass und Verspottung geprägt war. (Die Spottbilder auf Bethlen sind in der Literatur unter Anm. 2/ der Abhandlung vermerkt.) Die Zielsetzung unseres Artikels war nicht bloss die Behandlung aller graphischen Bildnisse des Fürsten, sondern auch eine Untersuchung der Beschaffung von Vorlagen für die westlichen Meister und die daraus zu ziehenden Folgen auf das künstlerische Leben in Siebenbürgen. Bethlen wurde im Jahre 1613 zum Fürsten erwählt, sein erstes Porträt stammt aus demselben Jahre und ist auf einer Goldmünze zu sehen. Da man die Münzen als die mobilste Kunstgattung bezeichnen kann, wurden Sie auch für die graphischen Bildnisse der Persönlichkeiten des Ostens im westlichen, hauptsächlich deutschen Kupferstich als Vorlagen verwendet. Das erste Porträt in Kupferstich, vom Niederländer Jakob van Heyden signiert, ist im Jahre 1619 erschienen. Das Profilbildnis ist nach dem Zehndukatenstück desselben Jahres gestaltet. Ein unbekannter Meister verwendete den ikonographischen Typ noch im demselben Jahre, oder Anfang 1620 zu einem Reiter- und Feldherrnbildnis von Bethlen. Ein interessantes Stilmerkmal ist, dass das Pferd auf dem Stiche nach Tizians „Karl V. bei Mühlberg" gezeichnet wurde. (Abb. 1.) Im 1620. ist der populärste Darstellungstyp des Fürsten aus der Augsburger Werkstatt der Familie Kilian hervorgegangen. (Abb. 2.*) Die Gestalt in Halbfigur ist in Pelzmütze und pelzverbrämtem Mantel gekleidet, in der Hand hält er einen Szepter. Die charakteristischen Gesichtsmerkmale sind ziemlich primitiv, aber den zeitgenössischen Beschreibungen entsprechend 46