Folia historica 6
Gerelyes Ibolya: Török viseletek Evlia Cselebi útleírásában
Türkische Trachten in der Reisebeschreibung des Evlia Tsclielebi Evlia Tschelebi ist eine berühmte und vielumstrittene Gestalt der türkischen Geschichte des 17. Jahrhunderts. Über sein an Begebnissen reiches Leben und seine in 10 Bänden herausgegebenen Reisebeschreibungen stehen uns heute schon reichliche bibliographische Daten zur Verfügung. Der Beitrag fasst jene biographischen Angaben zusammen, die wir auf Grund Evlia Tschelebis Gesamtwerke zusammenstellen können, weiterhin gibt er auszugsweise bekannt, über welche Länder, beziehungsweise bekannt, über welche Länder, beziehungsweise Begebnissen wir in den einzelnen Bänden des Seyahatname lesen können. In der Einfuhrung beschäftigt sich die Verfasserin eingehend mit dem Quellenwert, beziehungsweise der Glaubwürdigkeit von E. Tschelebis Reisebeschreibungen. Sie zieht die Schlussfolgerung, dass die orientalischen, buntfarbigen Beschreibungen vom Standpunkt der Wahrhaftigkeit, Geographie, Geschichte und Ethnographie aus recht viel wertvolle Angaben enthalten. Jedoch muss man jede Angabe überprüfen, und den Zahlenangaben darf man überhaupt keinen Glauben schenken. Der vorliegende Beitrag bearbeitet in erster Linie die sich mit der Türkei befassenden Teile der II., III., IV. und IX. Bände, sowie die von Imre Karácson ins Ungarische überstzten, beziehungsweise die vom Standpunkt der Kostümkunde des Balkans wichtigen Teile der V., VI. und VII. Bände. Auf Grund Evlias Beschreibungen können wir uns über die türkische Tracht des 17. Jahrhunderts ein Bild machen, mit seiner Hilfe jedoch können wir auch einen Einblick in die Welt der ungarischen Tracht gewinnen. Zahlreiche Kleidungsstücke waren in Ungarn bekannt, deren Namen die ungarische Sprache übernahm und deren Tragen sich im Lande verbreitete. Solche Kleidungsstücke sind zum Beispiel der als typisch ungarisch gehaltene Kontos (talarartiger Mäntel), der Dolman (Husaren33