Folia historica 5

Korek József: A Magyar Nemzeti Múzeum tudományszervezői tevékenysége a Magyar Tudományos Akadémia megalapítása előtt

dem Ungarischen Nationalmuseum anliessenden Gelehrten Gesellschaft zum Vorschlag bringt, worin er festsetzt: „Das Museum hat nicht lediglich das Ziel und die Bestimmung, die Schätze de Literatur, Natur und Kunst in seinen Mauern unterzubringen und den Besuchern zur Schau zu stellen, sondern jene für die, welche sich eingehend mit den nationalen Kulturgütern beschäftigen wollen, nutzbar zu machen. Alles was ungarisch ist, was irgend­wie zum Wohl Ungarns dienen kann, gehört hierher. Es darf also weder Sprachwissenschaft, Recht, Politik, Welt- wie Kirchengeschichte und Natur­geschichte, noch Numismatik, Medizin, Ökonomie und Chemie aus dem Museum ausgeschlossen werden, sondern es soll eine Forschungstá'tte für die Gelehrten sein." Nach Millers Ansicht stimmt das Ziel einer zu gründenden Gelehrten Gesellschaft vollkommen mit jenem des Museums überein, sodass es über­flüssig sei, zwei demselben Ziel dienenden Institutionen Geld zuwenden. Der zur Gelehrten Gesellschaft nötige Personalstand sei bereits beim Museum grösstenteils vorhanden und der Geldfonds stehe auch zur Verfügung. In seiner Eingabe arbeitete Miller eine detaillierte Sachwaltung aus, zu deren wichtigsten Obliegenheiten die Ausschreibung von Preisen und Bewertung der eingereichten Arbeiten gehörte. Dies war desto mehr notwendig, da die erste Stiftung bereits 1804 erstand, eine richtige Bedeutung gewann es aber erst durch die Donation von István Marczibányi, der 1810 50.000 Gulden zu Zwecken einer Gelehrten Gesellschaft stiftete. Da die Gründung einer solchen Gesellschaft vorerst nur geplant war, fiel die Verwaltung dieser Stiftung dem Nationalmuseum zu. Der Palatin unterstützte Millers Plan nur mit Vorbehalt, da er die Akademie und das Museum grundlegend trennen wollte, wenn auch in einer engen Verbundenheit wirkend. Darauf weist die Tatsache, dass 'anlässlich eines Besuches von Franz von Österreich-Ungarn, Alexander von Russland und Friedrich Wilhelm III. von Preussen in Buda am 23. November 1814, wo die drei Herrscher auch das Ungarische Nationalmuseum besichtigten, Miller vom Palatin das Versprechen erhielt, demnach sich sein früher eingereichter Plan zur Gründung einer Gelehrten Gesellschaft im Schosse des Museums zu Verwiklichung genähert hätte. Als Resultat ist es zu verzeichnen, dass das erste Jahrbuch, „Acta Litteraria Musei Nationalis Hungarici", 1818 vom Museum veröffentlicht wurde; der zweite Band ist jedoch in Manuskript geblieben. 39

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