Folia historica 3

Bánkúti Imre: A sójövedelem Rákóczi pénzügyi politikájában, a szabadságharc elején 1703—1704

Die Rolle der Salzregie in der Finanzpolitik von Rákóczi am Anfang des Freiheitskampfes 1703-1704 (Das Brief- und Verrechnungsbuch des Tokajer Salzinspektors Mátyás Király d. J. aus dem Jahre 1704) Der erste Teil des Aufsatzes untersucht die Rolle, die die aus Salz stammenden Einkünfte in der ersten Periode des Freiheitskampfes spielten. Rákóczi nahm mit zäher Arbeit die staatlichen Einnahme­quellen der Reihe nach unter seine Kontrolle und organisierte sie (Kameralgüter, Bergwerke, Dreissigstzolle usw., sowie auch seine eigenen Landgüter.) Die grösste Mangelhaftigkeit dieser Einkommen war, dass der Anteil des Bargeldertrages an ihnen gering war. Rákó_ czi wollte sie unter anderem mit Salineneinkünften ergänzen. Da­rum bestimmte er im Herbst 1703 die Anlieferung von 250 000 Berg­salzstücken aus Máramaros nach Tokaj. Er erliess zugleich einige Anordnungen, welche die Organisation des Salzmonopoliums be­zweckten: er verbot den Verkauf des Salzes durch die Bergwerke an Privathändler, er sperrte den Import des siebenbürgischen Salzes ab und von Máramaros bis Dunaföldvár liess er die ärarische Salz­handelsorganisation ausbauen. Einer der wichtigsten Punkte die­ser Organisation war Tokaj, wo Mátyás Király d. J., ein Ade­liger aus dem Komitat Nógrád an der Spitze des Salzamtes stand Sein Auftrag galt vom Anfang 1704 bis September desselben Jahres. Gegen Ende seines Dienstamtes, als er eine Abrechnung machen musste, registrierte er die mit seiner Tätigkeit zusammen­hängenden Verordnungen, Zuweisungen, Warenempfangsscheine. Der zweite Teil des Aufsatzes enthält dieses Gesamtrechnungsbuch, weil darin ausserordentlich viele interessante Angaben zu den wir­tschaftlichen Vorstellungen von Rákóczi in einer wichtigen Periode des Freiheitskampfes, im Jahre 1704 zu finden sind. Zum Schluss blieb aber der Versuch des Fürsten, eine Einnahme­quelle zu haben, die nicht unter der Kontrolle der Stände steht, ohne Erfolg. Als Ursachen dieser Erfolglosigkeit bezeichnet der Auf­satz die politische Schwäche der Fürstenmacht, den Mangel an nö­tigen Geldmitteln und die organisatorischen Mängel des Salzver­wertungsapparates. Unter diesen Umständen ergab der Versuch zur Einführung des Salzmonopols, dass das Salzeinkommen nur für eine geringe Zeit die aus den Staatseinkommen fehlende Geldsteuer er­setzen konnte. Im zweiten Teil des Aufsatzes wurde die Tätigkeit des Verfassers des der wissenschaftlichen Untersuchung zugrunde liegenden Dokuments kurz beschprochen. Der dritte Teil bringt das Brief- und Rechnungsbuch selbst. 66

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