Folia historica 2

Cennerné Wilhelmb Gizella: Báthory Zsigmond moldvai hadjáratának egykorú grafikus emlékei

Die zeitgenössischen graphischen Darstellungen des Moldaufeldzugs von Sigismund Báthory, Fürsten in Siebenbürgen Die erweiterte ungarische Passung, des am X. österrechi­schen Historikertage gehaltenen Referates behandelt die graphischen Darstellungen des Moldaufeldzugs im Jahre 1595, als den euro­päischen Wiederhall der Ereignisse. Siebenbürgen, das der Pforte Tribut zahlende, unabhängige, protestantische Fürstentum des 16.—17. Jahrhunderst in Ostungarn, war immer ein begehrtes Territorium der Machtbestrebungen der kaiserlichen Regierung. Die Änderung deren türkenfreundlichen Aussenpolitik und das Beitreten zur türkenfeindlichen Liga wäre auch als wertvoller Erfolg zu betrachten. Am Ende des 16. Jahr­hunderts, während des 15 jährigen Türkenkrieges, brach der junge Fürst Báthory mit dem Osmanenreich, bot seine Hilfe den christ­lichen Waffen, Waffen an schloss ein Bündnis mit der vorher eben­falls als türkische Wasallenstaaten geltenden Moldau und der Wa­lachei, und besiegte im Oktober 1595 den greisen Grosswesir Sinan bei Ghiurghiu. Der siegreiche Feldzug wurde in Relationen, Flugschriften und graphischen Werken gefeiert. Unter den Ereignissen war die Einnahme von Tergovist, der damaligen Hauptstadt der Moldau, und der Sieg bei Ghiurghiu das wichtigste. Von der Belagerung von Tergovist ist als ältestes Blatt eine Holzschnitt-Illustration in einer Nürnberger Flugschrift erhalten. Alle späteren Darstellungen — so die Radierung von de Bry aus dem Jahre 1596 (19. Bild), und dieje­nige von Hans Sibmacher im Ortelius-Band des Jahres 1602 — nehmen deren Anordnung, Numerierung und Zeichenerklärung zum Muster. Der Nürnberger Graphiker hatte noch eine, sonst nirgends vorkommende Darstellung in den Text eingefügt: den Fürsten Bá­thory beim Verhör des türkischen Kommandanten von Tergovist. In Venedig, in der Werkstatt von Glacomo Franco ist auch eine die monumentalen Kompositionsprinzipien der Renaissance nachbilden­de, und in der Darstellung der Siedlung stark idealisierende Radie­rung entstanden. Des Sieges von Ghiurghiu gedachte Theodor de Bry ebenso, wie die früher erwähnte italienische Werkstatt. Voriger hatte nur die Flucht auf der Brücke über der Donau, letztere doch die Bege­benheiten der Schlacht dargestellt. (20. Bild.) 66

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