S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 53. (Budapest, 1992)
die Geissei (Abb. 6). Fühlergeissel 7-gliedrig, 1. Glied breiter und dicker als die nachfolgenden, die alle quer sind. Fühlerkeule klein, spindelförmig. Halsschild: Quer (1:1,6), an den Seiten gerundet, mit tiefer Mittelfurche und einzelnen grossen, tiefen Gruben auf der Oberseite. Flügeldecken: Kurzoval (1,2:1), in der Mitte am breitesten, mit scharf unterbrochenen Punktreihen und ziemlich stark gewölbten Zwischenräumen. Beine: Vorderschienen an der Spitze nur beborstet, Schenkel ungezähnt. Tarsen kurz, 3. Glied zweimal breiter als die beiden ersten, tief ausgerandet. Klauenglied zweimal länger als das 3. Glied, mit zwei einfachen, am Grunde verwachsenen Klauen. Penis: Sehr ähnlich dem des Tr. thessalicus Penecke, 1924, aber kürzer und die Spitze länger zugespitzt (Abb. 10, 11). Bionomie: Unbekannt. Verbreitung: Alle Exemplare der Typenserie wurden in N-Anatolien, im Gebiet des Berges Isik Dagh und des Russes Gerede, etwa 100 km nördlich von Ankara gefunden. Verwandtschaßliche Beziehungen: Wegen der Bildung der Vorderschienen, die an der Spitze nur mit einfachen Borsten besetzt sind, sowie wegen der verwachsenen Klauen der Tarsen gehört Tr. osellai nach Formánek (1907) in die 3. Gruppe. Die Bestimmung nach seiener Tabelle führt zu Tr. bosnicus Apfelbeck, 1899. Von Tr. bosniens ist Tr. osellai leicht durch die Art der Beborstung der Rügeldecken zu unterscheiden, da alle Zwischenräume abstehend beborstet sind, wogegen bei Tr. bosnicus nur die abwechselnden Zwischenräume fast anhegend behaart sind. Am nächsten ist Tr. osellai mit dem im Jahre 1924 aus Griechenland (Pelion) beschriebenen Tr. thessalicus Penecke verwandt (Penecke 1924), dessen auch alle Zwischenräume der Rügeldecken abstehend beborstet sind. Von dieser Art unterscheidet sich die neue Art durch gröbere Beborstung der Rügeldecken, den auffallend dickeren Fühlerschaft und durch die Penisform. Derivatio nominis: Ich widme diese interessante Art dem bekannten italienischen Curculioniden-Speziaüst Prof. Dr. G. Osella, der sich um die Untersuchung der türkischen Fauna sehr verdient gemacht hat. Trachyphloeus romani sp. n. (Abb. 1, 14, 15) Holotypus (<?): NW-Anatolien, Provinz Bursa, Uludag, 2000-2300 m, 15-17. 07. 1972. leg. M. & G. Osella, coll. G. Osella. Allotypus ($: Ort und Datum wie des Holotypus, coll. G. Osella; Paratypen: 12 Exemplare, Fundort und Datum wie des Holotypus, coll. G. Osella, J. Fremuth, R. Borovec. Grösse: 2.07-2.25 mm, die meisten Exemplare 2,16 mm. Färbung: Dunkel ockergelb, ohne jede Zeichnung. Integument: Die Schuppen decken völlig alle Körperteile, man kann die Skulptur des Untergrundes nicht erkennen. Auf allen Zwischenräumen sind feine halbaufstehende, zur Spitze hin verdickte, einreihig geordnete Borsten vorhanden. Die Borsten sind kürzer als die Breite der Zwischenräume der Rügeldecken auf der Scheibe, die Entfernung der Borsten in den Reihen ist grösser als ihre Länge. Ähnliche, aber bedeutend kürzere Borsten sind auf dem Hallschild und auf dem Kopf vorhanden. Kopf Der Rüssel so lang wie breit, von der Stirn durch eine enge Quereinsenkung getrennt. Fühlergruben von oben gut sichtbar, da die Seiten des Rüssels gerundet und in der Mitte am breitesten sind. Im Profil betrachtet ist der Rüssel stark gekrümmt. Die Augen sind klein, sehr wenig gewölbt. Fühlerschaft zur Spitze hin allmählich stark verdickt, dicker und kürzer als die 7-gliedrige Fühlergeissel. Das 1. Glied ist 1,5 mal länger als breit, bedeutend breiter als die nachfol-