S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 47/1-2. (Budapest, 1986)
Die Originalbeschreibung von MORAWITZ ist im übrigen völlig zutreffend. Verbreitung: Aralokaspische Art. Hylaeus breviceps Morawitz Hylaeus breviceps Morawitz, 1876: 288 6, Sarafschan-Tal, Naubid' Prosopis brevicornis (Nylander) - WARNCKE 1981: 155 nec Hylaeus (Dentigera) breviceps Morawitz auct. (ALFKEN 1936: 387-388, OSYCNJUK 1970: 118-119, DATHE 1980b: 241) Untersuchte Typen: 1 è ZMM, 1 & ZIL. Beide Exemplare tragen ein anderslautendes Fundortetikett als die Originalbeschreibung und kommen daher als Lectotypen nicht in Frage. Das Leningrader Exemplar, von MORAWITZ als "Typ" gekennzeichnet, tragt immerhin einen Zettel mit der Aufschrift "9.", was auf den 9. Juni der Beschreibung verweist. Man muss dies wohl als Hinweis deuten, der aber nicht restlos zu überzeugen vermag. Die Lectotypen-Festlegung von WARNCKE (1981: 155) ist somit gegenstandslos. Nach Prüfung des vorliegenden Materials muss aber auch die Deutung der Art durch ALFKEN und, ihm folgend, OSYCNJÜK und DATHE korrigiert werden. Das für die Autoren entscheidende Merkmal, die weisslich getrübten Flügel mit den hellen Venen, zeigen die beiden K nicht. Auch die Originalbeschreibung erwähnt dergleichen nicht, hingegen trifft die besagte Merkmalskombination auf Hylaeus pallidicornis Mor. zu. Hier ist festzuhalten: Hylaeus (Dentigera) pallidicornis Morawitz, 1876: 290 £ S , Ferghana = Hylaeus breviceps auct. nec Morawitz Auf das Problem wurde bereits hingewiesen (DATHE 1980a: 84). Zur endgültigen Klärung wird es notwendig sein, den gesamten brevicornis-Komplex im Gebiet zu untersuchen. Die LectotypenFestlegung von WARNCKE (1981: 155) für H. nigritarsis, H. bivittatus , H. pallidicornis und H. la- ticeps (sämtlich MORAWITZ, 1876) wirft alles in jeweils zwei bis vier Druckzeilen zu H. brevicor nis Nyl. zusammen und wird damit weder dem Artikel 74(c) der IRZN gerecht noch dem eigentlichen Problem. H. laticeps Mor. o_ ist überdies monobasisch und wegen fehlender Ubereinstimmung der Fundorte kritisch. In der Sache ist zu erwarten, dass wie im angrenzenden Iran (DATHE 1980a) mehrere Arten nebeneinander vorkommen. Ausser der schon erwähnten Form mit hellen Flügeln ( H. pallidicornis) sind H. breviceps (6^ mit schlankem Scapus) und H. nigritarsis (ó^mit verdicktem Scapus) zu unterscheiden. H. bivittatus bzw. H. laticeps dürften die dazugehörigen £ sein. Dies muss jedoch zweckmässig an wesentlich umfangreicherem Material untersucht werden, ebenso wie die Beziehung dieser Formen zu den europäischen Vertretern H. imparilis Frst., H. brevicornis Nyl. und H. gredleri Frst. Hylaeus concinnus Cockerell Hylaeus concinnus Cockerell, 1924a: 282 S , Siberia: Kudia River Hylaeus (Paraprosopis) concinnus Cockerell, 1924 Untersuchte Typen: Holotypus Kudia River Amagu Siberia, July 1923. BML, B.M. Type Hym. 17.a.l. Exemplar in gutem Zustand. Terminalia von mir präpariert, auf Karton (Fig. 9-12). Diagnose: Vertreter des Subg. Paraprosopis nach Genitale, insbesondere S7 (Fig. 12). Habituell und In der Skulptur ähnlich H. sinuatus (Schck.). Auffällige Besonderheit sind die ovalen glatten Flachen über der Scapuseinlenkung (Fig. 9). Mit Ausnahme der Kopfform, Frons- und Propodeumbildung besteht eine Reihe von Übereinstimmungen mit H. nigricallosus Mor. (s.u.). Beschreibung: Í Körperlänge 4,6 mm, Flügellänge 3,7 mm. KI 0,87 CI 1,32. Scapus etwas erweitert (wie H. sinuatus ), schwarz, oben lang behaart. Geissei knotig; 1. Glied gänzlich, sonst nur oben dunkel, unten gelb. Caput queroval, im Bereich der Supraclypealarea etwas aufgewölbt, Maske hellgelb, Seitenflecken auf Höhe des Oberrandes der Scapuseinlenkung quer abgestutzt.Frons über den Fühlergruben mit langovalen, glänzenden Flachen fast von Scapusgrösse. Oberkopf sonst dicht punktiert, rauh. Foveae faciales in der Skulptur verschwindend. Labrum und Mandibeln schwarz. Malae schmal. Thorax schwarz; gelb sind nur Punkte auf den Calli. Mesonotum rauh, dicht punktiert; Mesopleuren-Punktiemng etwas zerstreuter, mit feiner Intervall-Punktulierung.