S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 44/2. (Budapest, 1983)
deutlichen spitzen Winkel bildend, Hinterecken breit abgerundet, Halsschildbasis mit einer durchgehenden Reihe grosser Punkte besetzt jedoch nicht gerandet, Epipleuren lang abstehend welssgelb behaart. Flügeldecken langoval hochgewölbt,Seitenrand vom vorderen Drittel bis zur Mitte fast gerade, Punkte der Hauptreihen fein und dichtstehend, Zwischenräume sehr fein und weitläufig punktiert, die abwechselnden Zwischenräume mit zahlreichen grösseren Punkten besetzt, Epipleuren sehr lang abstehend weissgelb behaart. Männchen: Aedoeagus (Abb. 448) 0,62 mm. (Die Darstellung des Innensackes kann erst erfolgen, wenn mehrere cf zur Untersuchung vorliegen.) C. anistomoldes: Der Originaltypus dieser Art befindet sich am Mus. d' Hist. Paris. Dieses Tier wurde als Holotypus festgelegt. Weiter konnte auch das Exemplar untersucht werden, nachdem HLISNIKOVSKY in seiner Monographie Uber die Gattung den Aedoeagus vor, anisotomoides zeichnete. Das Tier trägt an der Nadel den Fundortzettel "Tougourt, L. BLEUSE, Algérie, 1887", weiter den HLISNIKOVSKY'sehen Bestimmungszettel " Chobautiella anisotomoides Fair. cf". Bei der Untersuchung dieses vermeintlichen cf stellte sich heraus, dass es sich um ein weibliches Exemplar handelt. Der angebliche Aedoeagus den HLISNIKOVSKY 1964g: 212, Abb. 3, darstellt, befindet sich ebenfalls auf einem Plättchen an der Nadel dieses Tieres. Eine Untersuchung ergab, dass dieser "Aedoeagus" lediglich ein undefinierbares Stückchen Abfall ist. Dies ist jedoch bei HLISNIKOVSKY nichts aussergewöhnliches . C. marocana : Der Holotypus dieser Art befindet sich am Institut scientifique Rabat, er konnte aber trotz vieler Bemühungen nicht zur Untersuchung ausgeliehen werden. Es wurde Jedoch der "Allotypus" dieser Art überprüft. Er befindet sich am Nat. Mus. Prag und stammt vom selben Fundort, wie der Holotypus. Dabei stellte sich heraus, dass marocana Hlisnikovsky lediglich ein jüngeres Synonym von anisotomoides Fairmaire ist. L. christinae : Ausser dem Holotypus dieser Art befinden sich noch 2 weibliche Paratypen in coli. Israelson. Die Untersuchung der Tiere zeigte, dass christinae Israelson synonym zu anisoto moides Fairmaire ist. C. deserticola : REITTER war im Begriff, eine Art dieses Namens zu beschreiben, stellte aber noch rechtzeitig die Identität mit anisotomoides Fairmaire fest. Leider erwähnt REITTER 1900: 230 " Chobautiella deserticola m.i.l." diesen Namen und seitdem wird er immer wieder aufgeführt. Da es sich hier lediglich um ein in Uteris - Zitat handel, sollte man diesen Namen nicht mehr erwähnen, um Verwirrungen zu vermeiden. CYRTUS AMORPH A gen. n. Typus-Art: Chobautiella sumakovi J. Sahlberg, 1913. Die Gattung ist durch folgende Merkmale charakterisiert: 1) Tarsenzahl 5-5-4. - 2) Linke Mandibel in der oberen Hälfte mit einem stumpfen Zahn, In der unteren Hälfte befindet sich ein grosser Höcker. Rechte Mandibel in der Mitte mit einem spitzen Zahn, darunter ein schäfelartiger Höcker, sonst wie Abb. 452. - 3) Maxillae und Labium mit Taster wie Abb. 453, 454. - 4) Fühler 11-gliedrig mit unterbrochener, 5-gliedriger Keule, 8. Glied schmal scheibenförmig, aber deutlich sichtbar. - 5) Clypeus vorne schmal und tief ausgehöhlt, es ist jedoch keine sichtbare Bogenlinie vorhanden, die den Clypeus von der Stirn trennt (Abb. 455). - 6) Augen kaum aus der Kopfwölbung hervortretend, hinter den Augen befinden sich schmale, aber deutlich verengte Schläfen (Abb. 455); - 7) Kopfunterseite ohne Fühlerfurchen (Abb. 456). - 8) Mesosternum flach nach hinten gezogen, ungekielt, sonst wie Abb. 457-458. - 9) Schienen kräftig gebaut, zur Spitze etwa 3 mal so breit wie an der Basis, ihre Aussenkanten stark und dicht bedornt. Die Innenseite der Schienenspitzen mit 2 kurzen, kräftigen Dornen besetzt. Vorderschiene mit tiefer und langer Targenfurche (Abb. 462). Vordertarsen dünn fadenförmig, Mittel- und Hintertarsen an der Basis dick, zur Spitze gleichmässig dünner werdend. - 10) Epipleuren des Halsschildes und der Flügeldecken kurz und dicht abstehend weissgelb behaart. Die Art sumakovi J. Sahlberg wurde vom Autor in die Gattung Chobautiella Reitter gestellt. Diese Gattung, gekennzeichnet durch die fein gekielte Mittelbrust und durch 2 sehr lange, bewegliche Dornen an den Vorder- und Mittelschienen, hat mit der hier neu beschriebenen Gattung ausser der ähnlichen Lebensweise, wenig gemeinsam. Vielmehr steht die neue Gattung der Liocyrtusa Daffner nahe. Auch die kugelige Körperform erinnert an die Cyrtusa-Verwandtschaft. Sie unterscheidet sich jedoch von dieser durch die flach nach hinten verlaufende Mittelbrust und die Bezähnung der Mandibeln.