S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 44/1. (Budapest, 1983)

Taxonomische Analyse der Unterart peszerensis Reiss REISS betrachtete folgende Merkmale dieser aus der Umgebung von Budapest beschriebenen Unterart für charakteristisch: 1 Flügelspitzen ausgezogen, 2. Vorderpflügel des Mannchens zeich­nen sich durch ihre stahlblaue Grundfarbe aus ohne jegliche gelbe Schuppen, 3. Flecken der Flü­gel karminrot, fast wie leuchtend, 4. der Fleck 5 meistens nierenförmig. Obenerwähnter Autor gibt keine nähere Angaben über die Zahl der zur Beschreibung der neuen Unterart herangezogenen Exemplaren, er weist nur auf eine Serie hin, die im "National Museum"von Budapest aufbewahrt sein soll. Vom Zeitpunkt der Beschreibung geht aber hervor, dass REISS seine vergleichenden Untersuchungen an " Zygaena achilleae Esper", 1781 (Die Schmett., 2: 189) durchführte, deren locus typicus Uffenheim und Franken (DDR) ist. Nur 1953 wurde bekannt, und zwar aufgrund der Untersuchungen von DU JARDIN (Bull. Mens. Soc. Linn. Lyon, 22: 245-247), dass als nomen validum für die obenerwähnte Art der Name Zygaena loti Denis & SCHIFFERMÜLLER, 1775 gilt, und dass der Name achilleae nur eine Synonyme von loti ist. REISS & TREMEWAN (1967) betrachteten achilleae für eine Unterart von loti. In der Zoologischen Abteilung des Naturwissenschaftlichen Museums, Budapest befinden sich nur 2 cfund 1 ç der Unterart ssp. peszerensis Reiss, mit der Bezeichnung "Cotypus" (im wei­teren als Paratypus erwähnt): C? 13 mm, Peszér, 2.7.1909, leg. SCHMIDT, Gen.Präp. FAZEKAS, Nr. 1440. Grundfarbe der Vorderflügel graulich schwarz, leicht durchschimmern. Flügelspitzen nicht ausgezogen. Flecken leuchtend rot, von kleiner Ausdehnung. Kragen und Schulterdecken schwarz. cf 13 mm, Péczel, 7.6. (ohne Jahresangabe), leg. ULBRICH. Vorderflügel etwas mehr durch­scheinend als beim vorerwähnten Exemplar, ein Erzschimmer fehlt auch hier. Flügel verschmä­lert, mit hellrötlichen, reduzierten Flecken. Der Fleck 5 keilförmig. Kragen und Schulter­decken schwarz. $ 13,5 mm, "Friv. 599. Hung.Friv. 26". Fehlerhaft etikettierter Paratyp unsicherer Herkunft. Leicht möglich, dass das Tier aus einer anderen Gegend des Karpatenbeckens stammt; seine balkanische Herkunft scheint auch nicht ausgeschlossen zu sein. Vorderflügel hellgrau, stark durchscheinend, mit einigen gelben Schuppen. Flecken hellrot. Fleck 1 und 2 je in Form eines kurzen Streifens entwickelt, Fleck 3 und 4 winzig, Fleck 5 keilförmig. Kragen und Schulter­decken schwarz. Da sich zwischen der lückenhaften Typen-serie und der originellen Beschreibung Gegensprüche ergaben, untersuchte ich vom Locus typicus der Unterart peszerensis Reiss weitere sog. Topoty­pen: Budakeszi (16), Csiki-Gebirge (40), Isaszeg (70), Peszér (6), Péczel (9), Pomáz (12), Török­bálint (13). Eine eingehendere Untersuchung dieser Serie wies eindeutig darauf hin, dass die Unterart­merkmale von peszerensis die Ranghöhe von jenen der Populationseigentümlichkeiten nicht errei­chen, und nur ausnahmsweise für mehrere Exemplare Gültigkeit besitzen. Unter den nahezu 1000 untersuchten Exemplaren, die von 82 ungarischen Fundorten stammten, konnte kein einziges Exemplar angetroffen werden, das einer der Unterart Zygaena loti loti Denis & Schiffermüller ab­weichenden Habitus zeigender geographischer, bzw. ökologischer Rasse angegliedert werden könnte (abgesehen von individuellen Aberrationen). Hinsichtlich der Genitalien Hessen sich ebenfalls keine rassentypische Unterschiede nachweisen. Konklusion Eigene Untersuchungen beweisen die Identität der Zygaena loti peszerensis Reiss, 1929 mit der aus dem Wiener-Becken beschriebenen Nominatform Zygaena loti loti Denis & Schiffermüller, 1775 sowohl hinsichtlich der morphologischen Eigenschaften als auch des Baues der Genitalia; deswegen wird peszerensis Reiss, 1929 für eine syn.nova erklärt. Eilema complana balcanica Daniel, 1939 Mitt.d.Münch.Ent.Ges., 29: 47-48. Typenfundort: "Aus Zentral- und Ostungarn von Pusztapeszér, aus Balatonszentgyörgy am Süd­ufer des Plattensees, Királyhalom bei Szeged und Nyirbátor, 100-120 m, VII. Ferner von Syrmien Fruska Gora 300-600 m, VII. 35; Aus Bulgarien..."

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