S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 43/2. (Budapest, 1982)

25 Gattungen 48 Arten; von den Gattungen ist keine endemisch, von den 48 Arten fand ich 13 Ar­ten, welche neu sind und höchstwahrscheinlich endemisch. Man erwartet von diesen Inseln eine viel reichere Gattungs- und Artzusammensetzung. Die Armut der Fauna ist mit der verhältnismässig jungen Entstehung der Inselgruppe sowie der lang andauernden, ständig vulkanischen Tätigkeit zu erklären. Obwohl das Grundgestein der Inseln Basalt ist, befinden sich in den emporragenden Ba­saltblöcken oft Kalksedimente, was beweist, daBS das Gebiet während längerer Perioden unter Was­ser war und nur seit den neueren geologischen Perioden ragen sie Uber den Meeresspiegel hinaus. Ihre Tenebrionidenfauna ist disharmonisch. Es kommen hier keine Strongyliini vor, welche auf den papuanischen Inseln und sogar weit nach Osten in Fidschi und Samoa vorhanden sind. Keine Tene­brionidenart der Neuen Hebriden ist ungeflügelt; die Gattungs- und Artzusammensetzung spiegelt ein Mischgebiet jungen Alters der papuanisch-pazifischen Elemente wider. Auffallend ist das Vor­handensein einer endemischen Art (in litt.) der bis jetzt nur aus Fidschi bekannten Gattung Csikiola Kaszab, 1955, weiters das Vorkommen der ebenfalls aus Fidschi stammenden Rhipidandrus cioides Kaszab, 1955, ferner mehrere Arten, welche mit solchen aus Neukaledonien gleich sind (beide Diphyrrhynchus Fairmaire, 1849; Brachyidium irroratum Fauvel, 1904; Parahyocis championi Fau­vel, 1904); richtige papuanisch-malayische Elemente sind demgegenüber die 3 Bradymerus- Arten, Leiochrodes suturalis Westwood, 1883, Palorus. upoluensis Blair, 1928, Sciophagus flavipes Gebien, 1920, 3 Thesilea-Arten. eine Androsus-Art, 2 Chariotheca-, 2 Platolenes- und 4 Amarygmus ­Arten. Fidschiinseln . Die Fauna der Fidschiinseln habe ich selbst untersucht (KASZAB, 1955a). Es gibt hier 37 Gattungen, von welchen 8 endemisch, insgesamt 95 Arten, wovon 76 endemisch (76,9%) sind. Die grosse Zahl der endemischen Gattungen und Arten sowie auch die ungeflügelten, hochspezialisierten Formen führten mich dazu, die Fauna des Gebietes als kontinental zu erklären. Diese Feststellung ist von J.L. GRESSITT mehrmals erörtert worden (GRESSITT, 1961, 1967, 1974), doch bin ich auch heute noch der Meinung, dass die Fauna von Fidschi unter den pazifischen Inseln eben wegen der hohen Endemitenzahl der Gattungen und Arten sowie vor allem ihrer syste­matischen Verwandtschaft, eine direkte Abstammung von der papuanisch-melanesischen Fauna be­weist. Die endemischen Gattungen sind, ausgenommen einer, alle monotypisch. Ausser diesen ist die grosse Artenzahl der Gattungen Bradymerus Perroud, 1864 (7), Chariotheca Pascoe, 1860 (9), Thesilea Haag-Rutenberg, 1878 (6), Platolenes Gebien, 1920 (12), Strongyliini (3 Gattungen in 7 Arten), Menimus Sharp, 1876 (4), Dioedus LeConte, 1862 (4), Iscanus Fauvel, 1904 (3) sehr be­merkenswert. Den pazifischen Einfluss beweist das Vorkommen der Gattungen Iscanus Fauvel, 1904 (3 Arten), Apteromerus Blair, 1928 (eine Art), Lorelus Sharp, 1876 (5 Arten), Menandris Haag-Rutenberg, 1878 (1 Art). Die überwiegende Mehrzahl der Arten und Gattungen ist aber pa­puanisch. Tongainseln. Die kleine vulkanische Inselgruppe ist sehr wenig erforscht. Aufgrund li­terarischer Angaben (FAIRMAIRE, 1849) und des mir vorliegenden Materials gibt es hier in 12 Gat­tungen insgesamt 20 Arten, von welchen bis jetzt keine einzige Gattung resp. Art endemisch ist. Sie haben eine rein pazifische, ozeanische, disharmonische Fauna, in welcher das Vorhandensein einiger Arten charakteristisch ist. So ist hier das Vorkommen von Diphyrrhynchus chalceus (Fair­maire, 1849), Gonocephalum verrucosum (Fairmaire, 1849). Brachyidium pingue (Fairmaire, 1849), Apteromerus convexus (Fairmaire, 1849), Platolenes hydrophiloides (Fairmaire, 1849), P. samo­ensis (Haag-Rutenberg, 1878) und Amarygmus tuberculifer Fairmaire, 1849 sehr bemerkenswert. Dieses Gattung- und Artspektrum beweist, dass die Tongainseln verhältnismässig junge vulkanische Inseln sind, wo bis jetzt eine endemische Tenebrionidenfauna nicht differenziert ist. Samoainseln. Sie sind in der Ausbreitung eine bedeutend kleinere Inselgruppe als die Fidschiinseln, ausserdem liegen Bie vom kontinentalen Sockel viel weiter nach Osten und in ihrer Tenebrionidenfauna macht sich, obwohl der papuanische Einfluss nach gut zu beweisen ist, die Armut der Gattungs- und Artenzusammensetzung schon klar bemerkbar (KASZAB, 1955b). Es gibt hier insgesamt 24 Gattungen, keine ist endemisch, und 36 Arten, darunter 16 endemisch (2 noch nicht beschrieben). Was besonders bemerkenswert ist: das Vorkommen einer (neuen) Leiochrodes­Art, einer Strongylium , dreier Chariotheca-Arten, einer Menimus . Die pazifischen Elemente repräsentieren hier das Vorkommen der Parahyocis championi (Fauvel, 1904), Apteromerus con­vexus (Fairmaire, 1849), eine Unterart der Rhipidandrus cioides Kaszab, 1955, Menandris aenea Haag-Rütenberg, 1878 und Platolenes samoensis (Haag-Rutenberg, 1878).

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