S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 31/1. (Budapest, 1978)

SYSTEMATISCHE STELLUNG Die systematische SteUung von T. costata ist nicht völlig geklärt. WEIFFENBACH (1956) fasste die nahe verwandten und von ihm morphologisch sowie genitalmorphologisch nicht trennbaren Arten Tenthredo rossii, T. bifasciata , T. costata und T. stecki under dem "Rassenkreis" der T. rossii Panzer zusammen. Nach seinen Angaben wäre die untersuchte Art als Tenthredo rossii costata Klug zu bezeichnen. Schon ENSLIN 1910 (zit. nach WEIF­FENBACH I.e.) vermutete, dass A. costatus Kl. und bifasciatus Müll, geographisch getrenn­te Arten zu sein scheinen, wobei costatus in Süd-Osteuropa und bifasciatus (bei BERLAND, 1947, unter dem Namen T. vidua angeführt) im südlichen Mittel- und Westeuropa (Nordita­lien, südliche Schweiz, Frankreich bis Nord-Spanien) vorkommen soll. Die Arten gliedern sich noch weiter auf in zahlreiche Varietäten die mitunter auch eine geographische Trennung erkennen lassen, z.B. T. costata var, palaestina Ensl. , T. costata var, graec a Knw. , oder T. costata Kl. ab nigrodorsata n. ab. (ClNGOVSKl, 1958),! denen von WEIFFENBACH (I.e.) Rassencharakter zugeordnet wird. In der umfassenden Arbeit von BENSON (1968) über die Symphyten der Türkei, wird jedoch T. costata (sensu stricto) als gute Art angeführt; mit T. bifasciata, T. rossii und T. stecki und fünf weiteren Arten werden sie von ihm zur T. "bifasciata­Gruppe" zusammen­gefasst. Leider sind die Lebensweisen und Wirtspflanzen fast aller dieser Arten noch unbe­kannt; ausser T. costata kennt man die Wirtspflanzen nur von T. rossii; diese sind Sonchus, Hieracium und Lactuca. Die im Peloponnes gesammelten Imagines wurden von L. ZOMBORI vom Naturhistorischen Museum, Budapest, als T. costata bestimmt. Er weist jedoch darauf hin, dass sie sich von den aus Ungarn vorliegenden Material etwas unterscheiden. In der Skulptur der Mesopleuren nehmen sie eine MittelsteUung ein zwischen T. costata K. und T. bifasciata M. Auch die Punktierung am ScuteUum ist verschieden. Eine endgültige Klärung der systematischen Stellung der angeführten nahe verwandten Arten (oder Rassen?) kann wohl erst nach dem Studium ihrer Biologien erwartet werden. VORKOMMEN, BIOTOPBINDUNG UND FLUGZEIT Nach BENSON (1968) erst reckt sich die Verbreitung von T. costata (sensu stricto) vom östlichen und südlichen Mitteleuropa über den Balkan, den östlichen Mediterranraum und die Türkei bis in den Iran. Im Untersuchungsgebiet, Nordost-Peloponnes, war die Art häufig an xerothermen Standorten, an sandig, steinigen Plätzen und Wegrändern, wo auch ihre Wirtspflanzen häufi­ger anzutreffen waren (Hügelzone nordöstlich von Nafplion, Talaue des Sterna-Tales, Li­gourion). Imagines wurden von der 2. April-Hälfte bis etwa Mitte Mai beobachtet, bzw. deren Eiablage im Freiland registriert. Die Tiere sind während der heiss esten Zeit des Tages ak­tiv und wurden häufig auf den Blutenständen des Apulischen Zirmet (Tordylium apulum L. ; Compositae) angetroffen, wo sie sich auch paarten. Zwei bis drei Imagines pro Pflanze wa­ren keine Seltenheit. Insgesamt wurden 18 Imagines gesammelt, elf davon waren Männchen. Die Lebens­dauer im Labor betrug 3-4 Tage. EIABLAGE, EI UND EITASCHE (Abb. 1) Die Eiablage erfolgt während des Tages. Eier werden in der Blätter von C. juncea und C. ramosissima abgelegt. Eine Eiablage an C. juncea wurde im Freiland beobachtet, auf sie beziehen sich die folgenden Angaben. Drei Eier wurden von einem Weibchen am selben Blatt innerhalb von 5 Minuten abgelegt. Die Zeit für das Schneiden derEitasche und die eigentliche Eiablage betrug

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