S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27. Suppl. (Budapest, 1974)
Fol. Ent. Hung. XXVIL-Suppl., 1974 Die Bedeutung der Lichtfallen für die Faunistik und die angewandte Entomologie Von T. JERMY Die qualitative und quantitative Probeentnahme aus natürlichen Insekten-Populationen zwecks Peststellung der Präsenz der Arten in Raum und Zeit ist eine unentbehrliche Grundlage für die Entomofaunistik sowie für verschiedene Aufgaben der Ökologie und der angewandten Entomologie . Diese Disziplinen erfordern heutzutage Methoden, die mit möglichst wenig Arbeitsaufwand, sich auf grosse Gebiete erstreckende, kontinuierliche Untersuchungen gestatten. Eine dieser Methoden ist der Lichtfallenfang, der im Rahmen dieses Symposiums eingehender besprochen werden wird. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir, einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von Lichtfallen zur Diskussion zu stellen, mit besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen, welche wir in Ungarn mit dem seit zwei Jahrzehnten existierenden Lichtfallenetz sammeln konnten. Methodische Erfahrungen Bereits im Jahre 1952 hatten wir im Garten des Peldlaboratoriums des Forschungsinstituts für Pflanzenschutz in Keszthely die erste von uns konstruierte Lichtfalle aufgestellt.Auf Grund der guten Erfahrungen der ersten Jahre erhöhten wir schrittweise die Anzahl der Lichtfallenstationen bis zum Anfang der 60-er Jahre auf 41, was besonders durch die Teilnahme der 19 Pflanzenschutzstationen und einiger forstwirtschaftlicher Institute und Betriebe möglich wurde. Die riesige und nicht immer leichte Aufgabe der taxonomischen