Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 25/8-35. (Budapest, 1972)

ihrem Territorium gehörenden Teich verlassen, können zu ihm au3 den Entfernungen von einigen Hundert Metern und sogar über 1 Kilometer zurückkehren, besitzen also eine entsprechende Orien­tierungsfähigkeit in der Umgebung vom Mnemischen- oder Ge­dächtnistypus« Wonach sie sich dabei richten, ist eine andere Frage, die noch weitere Untersuchungen bedarf» Da bei den Li­bellen der Gesichtsinn am besten entwickelt ist, kann vermutet werden, dass er dabei eine entsprechende Rolle spielen muss. Es wurden auch in Polen Versuche über die Migrationen und Raumorientierung der Insekten auf kleineren Entfernungen durch­geführt» H. WOJTUSIAK und R.J» WOJTUSIAK /1929, 1930, 1953, 1965/ haben festgestellt, dass die Schmetterlingsraupen von Pieris brassicae L ., Aporia crataegi L ., Vanessa urticae L . und V. io L» , die mindestens in ihren frühen Larvalstadium sozial leben, können auf der Suche nach dem Futter an Entfernungen von mehr als 30 cm wandern, wobei sie den Gedächtnis- oder mnemi­schen Orientierungstypus zeigen, der der Orientierungsart der Ameisen ähnlich ist. Sie richten sich dabei nach dem Spuren­geruch ihrer Vorgänger, nach dem Winkel, unter dem die Licht­strahlen kommen, und in kleinerem Masse nach dem Futtergeruch» Der Umfang dieser Migrationen wächst gleichzeitig mit dem Alter der Raupen» M» SYMCZAK /1949/ setzte diese Beobachtungen fort und stellte fest, dass der mnemische Orientierungstypus für junge Raupen charakteristisch ist, die einen gut entwickelten Sozialtrieb haben. Im fortgeschrittenem Alter, als dieser Trieb abgeschwächt wird, verschwindet auch der mnemische Orientie­rungstypus und die Raupen übergehen in menotaktische oder kom­passartige Orientierung, die eine Verbreitung der Raupen in verschiedenen Richtungen verursacht und die Verpuppung jeder an einer anderen Stelle ermöglicht. Diese Tatsachen wurden auch durch andere Beobachtungen von M. SYMCZAK-KASPERCZYKOWA /1960/ bewiesen, die an den solitärlebenden Raupen von Pieris rapae L, durchgeführt wurden. Sie zeigen nur einen menotaktischen Orien­tierungstypus nach den Lichtstrahlen. Mnemische Orientierungsart hat auch W. KALKOWSKI /1958 a-b/ bei den soziallebenden Raupen von Hyponomeuta evonymellus L» fest-

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