Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 25/8-35. (Budapest, 1972)

vielleicht mit der Entdeckung dea lebenden Vertreters der Crossopterygii /Osteiohthyes/, nämlich der sagenhaften Latime- rla vergleichen« Die Anaspidacea waren nämlich ebenfalls eine lange Zeitspanne nur fossil bekannt, aodaß Bathynella einen phylogenetiach wichtigen Nachweis der rezenten Existenz von "missing link" zwischen den niedrigeren und den mehr abgeleite­ten oder höheren Crustaceen darstellt. Auch die blinden, eben­falls auf unterirdische Gewässer gebundenen Arten der Crusta­ceengattung Hlphargus /Amphipoda/ dürften Reliktarten aein. Je­denfalls hat die Crustaceengattung Bathynella ein Primat in der Tierwelt Europas - sie stellt nicht nur eine der altertümlich­sten Formen unserer Welt überhaupt, sondern aie 'muaste auch lange Millionen von Jahren auf dem Gebiete Mitteleuropas leben ohne größere Veränderungen darchgemacht zu haben» Rein phylogenetisch betrachtet finden wir recht altertümliche Formen auch unter den Vertretern der Cyclost omen /Agnatha/-Gat­tung Lampetra , besonders mancher Formen, welche in den Karpaten ieben D Weiter auch unter den Vertretern der Gattung Acipenser /Chondrostei/, ala auch unter den rezenten Formen der Familie Unionidae /Eulamellibranchia/, die lange Zeitapannen entweder unverändert blieben, oder duroh offenbar nahe Verwandte in der geologischen Vergangenheit vertreten wurden., Dieae und andere altertümliche Tierarten atellen jedenfalls, beaondera im Rahmen der entsprechenden höheren Taxone, phylogenetiach pleaiomorphe Formen dar, aber die mangelhafte Kenntnia der Entatehung und der Geschichte ihrer rezenten Verbreitung in Mitteleuropa ma­chen es unmöglich» diese Formen als echte Relikte anzusehen. Für daa Uberleben von den altertümlichen Trockenlandformen in Mitteleuropa von besonderer oder sogar von erstklassiger Bedeu­tung und Wichtigkeit /wie heute bereits allgemein bekannt und anerkannt wird/ war das sog. Herzynische Refugium, welches mit dem Böhmischen Massiv der Geologen weitgehend konform iat. Die­aes Refugium ermöglichte daa Überleben von manchen Terziärre­likten oder wenigatens von den heutigen Nachkommen aolcher al­tertümlichen Formen, die aich wenigatena aeit Ende des Terziärs holomorphologisch kaum geändert haben. In diesem Zusammenhang

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