Dr. Steinmann Henrik szerk.: Folia Entomologica Hungarica 22/1-11. (Budapest, 1969)
Beiträge zur Kenntnis der ungarischen Gallenfauna. VIT. Die Gallensammlung von Gy. Méhes Von B. Ambrus, Budapest Ala Ergebnis einer Sammeltätigkeit von fast drei Jahrzehnten entstand eine Eichengallensammlung ohnegleichen, die 1954 in den Besitz der Zoologischen Abteilung des Museums für Naturwissenschaften in Budapest gelangt ist. Dr. GYULA MÉHES hatte sich lange Jahre mit dem Ordnen der Sa mml ung beschäftigt. Da er aber 1961 verschied, ist ein ansehnlicher Teil des gesammelten Materiales unbearbeitet geblieben. Es dauerte einige Jahre, bis die Sammlung nach gebührendem Ordnen und nach Bestimmung der Arten, Umschreibung der Synonymen usw. endlich den Forschern zugänglich gemacht werden kontte. GYULA MÉHES, dieser unermüdliche Pfleger des Wissenschaftsgebietes Cecidologie, spezialisierte sich auf das Gebiet der Eichengallen. Mit seiner morphologischen Scharfsieht wurde er zum ersten ungarischen Kenner von zahlreichen Arten. Durch die ständige Überwachung der Fundorte, besonders auf demselben Gebiet, sammelte MÉHES ein ausgiebiges Material, welches ihn zu ethnologischen, ökologischen, tiergeographischen Polgerungen veranlasste. Es waren die seit Jahrzehnten aufgehäuften,sorgfältig verpackten, mit Bemerkungen sachlichen Belege, die ihm den Gedanken eingeflösst haben, alle seine Resultate monographisch zu veröffentlichen. Nach Beendigung des die Gallen betreffenden Kapitels blieb das Werk leider unbeendigt. Der Tod verhinderte den Verfasser, die gallenerzeugenden Insekten zu bearbeiten und zu beschreiben. MÉHES benügte sich nicht mit dem Einsammeln von mehreren Exemplaren einer Art, vielmehr forschte er nach der Entwicklungsserie Jeder Galle und beobachtete die vielen morphologischen Änderungen, die diese während ihrer Entwicklung durchmachten. Für die unerfahrenen Sammler stellte MÉHES die Morphologie Je eine Ent-