Kovács I. Endre szerk.: Rovartani Közlemények (Folia Entomologica Hungarica 10/13-30. Budapest, 1957)

/1 Exemplar/. Wären nun diese Formen nichts anderes,als eine „Spielerei der Natur" - wie die Aberrationen noch immer oft bezeichnet werden - so könnte diese fast konstante Regel­mässigkeit wohl kaum erklärt werden. Es scheint viel eher der Wahrheit su entsprechen, dass zeitweise ganz schwarze Exemplare erscheinen /die Ursache ist mir unbekannt, atavis­tische Erscheinung?/, welche dann duroh Aussterben und duroh Bastardierung wieder verschwinden. Bei anderen Arten konnte nachgewiesen werden, dass die sohwarze Aberrationen /meiner Ansicht nach ganz überflüssig auch als Mutationen benannt/ ihre Farbe auf ihre Nachkommen übertragen. Baul_Eanlanek /Maehrbl. f. D. Pflanzenschutzdienst 7. Heft 1, 1953,P. 56­58/ und 0.Schreier /Pflanzenechutzberlohte III, 1954, p. 15­24/ berichteten über das Auftreten einer schwarzen Form von Leptinotarsa decemlineata Say. Walter_Faber /Pflanzenschutz­beriohte IIX, 1957, p. 74-110/ teilt mit, dass er mit eben solohen sohwarzen Kartoffelkäfern vererbungbiologisehe Ver­suche durchgeführt hat. Dabei stellte er fest, dass rein sohwarze Pärchen teilweise ganz sohwarze Exemplare ,teilweise aber Bastarde erzeugten und dass die Nachfolger der Bastarde ebenfalls Bastarde waren, oder aber zur Stammform gehörten. Es gelang ihm, die Gestaltung der Färbung duroh fünf Genera­tionen hindurch zu verfolgen. Abschliessend stellte er fest, dass die sohwarzen Exemplare viel weniger wiederstandsfähig sind, als die der Stammform, so dass die Spuren des Melanis­mus naoh fünf Generationen vollständig verschwunden waren. Ich vermute nun, dass die Variabilität von Ph.fornioata Brüggm. analog mit dem oben beschriebenen Fall zu beurteilen ist. Bei Arten,bei welchen die sohwarzen Formen wiederstands­fähiger sind, ist ihre Anzahl und auch die der Zwischenfor­men /Bastarde/ stets viel grösser /Ph.Llnnaeana Schränk/. Meine Auffassung, dass die Aberrationen eine eigene ta­xonomlsohe Kategorie bilden, welche ihre Ursaohe in der in­neren Variationsfähigkeit der Art haben, wird durch diese Beispiele unterstützt.

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