Rovartani Közlemények (Folia Entomologica Hungarica 3/3-4. Budapest, 1950)

Vorderflügel sind lebhaft olivgrün, manchmal fast grasgrün. Die Binden vollständig, am Innenrand verschmolzen, hell rot­braun gefärbt. Auch der äussere Teil des Submarginalfelcles ist gewöhnlich rotbraun, weshalb die Submarginallinie sehr auffallend erscheint. Die Zeichnung der Hinterflügel ist wie bei den Männchen, nur etwas stärker ausgeprägt, die Grund­farbe ist jedoch orangegelb, dunkelorangegelb, in der ersten Generation oft bräunlich rot; im letzteren Fall bedeckt die rote Farbe nur ungefähr; die obere Hälfte der Flügel, weiter' unten sind sie wie bei den Männchen gefärbt. Auf der Hinterflügel­unterseite ist auch der äussere Teil der Saurnbinde ausgeprägt, aber nicht schwarz, sondern dunkel orangegelb. Sehr auffallend und charakteristisch ist bei den Weibchen, dass die Afterbüsche und auch der Endteil des Hinterleibes unten und an den Seiten stark orangegelb gefärbt sind. Aus dieser Beschreibung geht hervor, dass die ungarische maritima mit ssp. bulgarica D r au d t nicht identisch sein kann, da ssp. buïgàrica eine helle Form fast ohne gelbrote Tönung und ohne auffallenden geschlechtlichen Dichroismus ist. (D r a u d t spricht nur von einer kleineren Serie aus Bulgarien, und macht keinen Unterschied zwischen Männchen und Weib­chen, er besass aber ein Paar maritima — Männchen und Weib­chen gleich — die er mit ssp. bulgarica identisch erklärt (Ent. Rundschau, 55. 1938, p. 307 u. 372). Die Männchen sind sicher we­niger different, die ungarischen fahler, graugetönt, unten auf den Vorderflügeln mit mehr ausgeprägter Zeichnung, die Weib­chen aber mit dunkler Oberseite und orangegelber Unterseite ganz verschieden. In gewisser Hinsicht erinnern sie an die chi­nesische angarensis D r d t. doch sind sie auch von dieser Unter­art verschieden, die an der Unterseite tief schwarz gefärbte, volle Binden besitzt. Die ungarische Form von maritima ist auch über die Grenzen Ungarns hinaus weit verbreitet; im Be­sitz des Ung. Naturhist. Museums finden sich Exemplare aus der Slowakei, aus Transsylvanien und aus dem Banat. Deshalb ist also diese Form als eine selbständige Subspecies anzusehen und verdient einen besonderen Namen: hungariea ssp. nov. Ch. dipsacea ist ebenfalls in Ungarn überall verbreitet (bisher kenne ich 37 Fundorte), aber in Sumpfgegenden konnte ich bisher kein einziges Exemplar erbeuten. Ihre Flugzeit fängt in den letzten Tagen des Monates April an (28. IV.) und dauert bis Anfangs September' (5. IX.). In diese Zeitspanne fliegen die Tiere ohne Unterbrechung, nur zwischen dem 10. und 20. Juni und nach den 10. August ist ein Abnehmen in der Zahl der erbeuteten Exemplare festzustellen. Weil aber auch unter den letzten Tieren ganz frische Exemplare vorkommen, kann man feststeilen, dass dipsacea ausser zwei vollen Genera­tionen auch noch eine partielle dritte Generation besitzt. Raupen und Puppen sammelte ich im Jahre 1929 am 31. Juli auf einem steilen, sonnenbestrahlten Brachacker an Delphinium, gemein-

Next

/
Thumbnails
Contents