Folia archeologica 53.

Mónika Merczi: Appendix zur Studie von András Márton. Anthropolo-gische Untersuchungen an einem Kinderskelett aus dem römischen Gräberfeld Budapest - Kaszásdűlő-Raktárrét (Grab 45-1881/82)

178 MÓNIKA MERCZI Unterarm mit der Münze nicht in unmittelbarer Berührung war. Es kann angenom­men werden, daß beide Arme gekreuzt auf das Becken gebogen waren. Das Kind konnte die Münze in der linken Hand halten, die unter dem rechten Unterarm und auf dem rechten Becken lag. Die Münze mußte primär das rechte Darmbein und die linken, verloren gegangenen Handknochen verfärben. Die grüne Verfär­bung der rechten Unterarmknochen konnte durch die linken Handknochen sekundär verursacht werden. ZUSAMMENFASSUNG In dieser Studie wurden die gut erhaltenen Skelettreste eines spätrömischen Kindes untersucht, das auf dem Gebiet des Gräberfeldes „Budapest - Kaszásdűlő-Raktár­rét" in einem Bleisarg bestattet war. Entwicklungszustand der Zähne und die Knochenlänge sprechen dafür, daß das Kind in einem Alter von 1 ,5-2,5 Jahren gestorben ist. Schwerwiegende krankhafte Veränderungen, worauf der frühe Tod des Kindes zurückgeführt werden konnte, sind weder am Schädel noch an den Skelettknochen nachweisbar. Obwohl an bestimmten Stellen des Schädels die Verzögerung des Verknöcherungsprozesses feststellbar ist, müssen diese Abweichun­gen nicht unbedingt als pathologisch beurteilt werden. Mit der Analyse der Knochenfunde konnte auch die Lage der Beigaben und des Skelettes teilweise rekonstruiert werden. LITERATU R CARLI-THIEI.F. 1996: Carli-Thiele, R, Spuren von Mangelerkrankungen an steinzeitlichen Kinderskeletten. Fortschritte in der Paläopathologie und Osteoarchäologie 1. ERY 1981: Ery, K.. Anthropologische Analyse der Population von Tokod aus dem 5. Jahrhundert. In.: Mócsy, A.: Die spätrömische Festung und das Grüberfeld von Tokod. Budapest. 223-263. ERY 1990: Ery, K., The frequency of canalis intraclavicularis in skeletal populations. Annales Historico­Naturales Mitsei Nationalis II Ungarin 82. 221 -225. ERY 2000: Ery. Is... Anthropological studies on A Late Roman Period population at Tác-Margittelep. An­nales Historien— Naturales Mitsei Nationalis Hungaria 92. 347-453. FRÁTER 1993: Fráter, E., Embertani és szerológiai vizsgálatok Budapest III. Kaszás dűlő. Raktárrét római kori népességén. - Anthropological and Serological Studies on a Roman Period Population al Kaszás dűlő, Raktárrét, Budapest. Anthropologiai Közlemények 35. 39—60. HAMPEL 1891: Hampel, J., Aquincumi temetők. 1881-1882. évi följegyzések alapján. BudReg 3. 47-80. HEGYI 2001 : I legyi, A., Varrat-rendellenességek osteoarchaeologiai mintákban. - Sutural defects in os­teoarchaeological samples. Л Wosinsky Mór Múzeum Evkönyve 23. 261—273. Hí HNE-OSTERLOH 1989: Hühne-Osterloh, G., Ursachen von Kindersterblichkeit in einer hochmittelal­terlichen Skelettserie. Anthropologischer Anzeiger 47. 11—25. MERCZI 2001: Merczi M., Embertani adatok a Dunakanyar (Visegrád-Diós) késő római kori népességéhez. - Anthropological data to the Late Roman Period population of the Danube bend (Visegrád-Diós). Anthropologiai Közlemények 42. 33—44. REINIIARD-RÖSING 1985: Reinhard, R. - Rösing EW., Ein Literatiniiberblick über Definitionen diskreter Merk­male/anatomische Varianten am Schädel des Menschen. Ulm. SCHEUER-BLACK 2004: Scheuer, L. - Black. S„ The Juvenile Skeleton. Elsevier Academic Press. SCHINZ ÉTAL . 1952: Schinz, H. - Baensch, W. - Friedl, E. - Uehlinger, F.., Ossifikationstabelle. In: Lehrbuch der Röntgen-Diagnostik. 5. Aufl. Thieme, G., Stuttgart. SCHOUR—MASSLER 1941: Schorn-, J. - Massler, M., The development of the human dentition./. Amer. Dent. Assoc. 28. 1153-1160. STLOUKAL-HANÂKOVÀ 1978: Stloukal, M. - Hanáková, I L. Die Länge der Längsknochen altslavischer Bevölkerungen unter besonderer Berücksichtigung von Wachstumsfragen. Homo 29. 53-69. WITTVVER-BAGKOFEN1998: Wittwer-Backofen, U., Morbidität und Mortalität. Anthropologische Bear­beitung der Skelettfunde, in.: Stanzl, G.: St. Kastor in Koblenz. Ausgrabungen und Bauunter­suchungen 1985—1990. Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz. Forschungsberichte 3. 276—343.

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