Folia archeologica 51.

Csaba Tóth: Közöletlen Anjou-kori pénzek a Magyar Nemzeti Múzeumban

UNPUBLIZIERTE ANJOU-ZEITLICHE MÜNZEN 177 3. Ludwig I. (1342-1382), Obulus Vs: Von einer Perlenreihe umgeben die Umschrift + REX LO(DO)VICI, in der Mitte gekrönter Königskopf nach rechts. Rs: Das Ungarn-Anjou-Wappen von einer Perlenreihe umgeben. Silber, 9,6-10 mm, 0,19 g Vermutlich der Obulus eines bis jetzt noch unbekannten Denars, dessen Merkmale im Münzbild auf die 1340-1350-er Jahre hinweisen. Die Münzprägung unter der Herrschaft von Ludwig I. kann nämlich in zwei scharf trennbare Perioden geteilt werden. In der ersten Hälfte seiner Herrschaft, aller Wahrscheinlichkeit nach bis zur zweiten Hälfte der 1350-er Jahre war der Gebrauch der periodischen Gelderneuerung im Lande in Geltung. Der Herrscher emittierte von Jahr zu Jahr neues Geld, davon musste jeder dazu Verpflichtete in der Geldeinwechselungsperiode gegen Ostern eine bestimmte Menge einwech­seln, und zwar gegen konkret festgelegten Gebührenabzug. Das auf diese Weise entstandene Einkommen war der „Gewinn der Kammer" (lucrum camerae). Dieses seit der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts bestehende System wurde von Ludwig I. aufgehoben, als er um die Wende der 1350-1360-er Jahre stabiles, wertbeständiges Geld einführte. Die ausgefallene Steuereinnahme wurde durch eine direkte Steuer ersetzt, die je nach Pforten eingehoben wurde. Es sind zwei Typen der wertbeständigen Gelder bekannt, die nicht eingewechselt werden mussten, die in der Forschung auf Grund des Münzbildes „Mohrenkopf "-Denare und „Denare mit der Gestalt des heiligen Ladislaus" genannt werden. Von den Geldmünzen aus der Zeit vor der Geldreform ist etwa ein Dutzend verschiedener Typen bekannt, sie wurden gerade wegen des Gebrauchs der jährlichen

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