Folia archeologica 44.
Oravecz Hargita: Dévaványa - Atyaszeg
88 TIBOR KF.MENCZEI sind. 6 4 In Österreich kam aus dem Hügelgrab К von Frög eine solche Trense zum Vorschein, deren Enden sich in durchbrochener Kugelform schließen. 6 5 In den Funden von Vintu de Jos/Alvinc (Siebenbürgen), von Goligrad (Westpodolien) und vom einstigen Koni. Liptau (heute Slowakei) finden sich Riemenverteiler mit solchem Mittelkugel. 6 6 Vermutlicht dürfte auch das Stück vom Somlóberg zu einem Pferdegeschirr gehört haben, so fiel ihm dieselbe Funktion zu wie den späturnenfelderzeitlichen Exemplaren. Außer den Trensen und Riemenverteilern sind unter den Funden vom Somlóberg auch Schmuckgegenstände vorhanden. Von diesen kamen im Jahre 1904 zwei bronzene Nadelschützer (Abb. 3, 9-10) in das Nationalmuseum. In Transdanubien wurden noch solche Nadelschützer aus den Hügelgräbern von Somlóvásárhely, Nagyberki-Szalacska und Siittö zutage gefördert. Alle diese Hügelgräber lassen sich auf die Periode На С datieren. Älter als diese können die in Kakasd und Jánosháza gefundenen Nadelschützer, die an Mehrkopfnadeln waren, sein. 6 8 Das vorherige Stück kam mit einer späturnenfelderzeitlichen Keramik, mit bronzener Waffentülle, eiserner Lanzenspitze von präskythischem Typ gemeinsam zum Vorschein, während das Exemplar von Jánosháza aufgrund seiner italischen Parallelen auf das 8. Jh. v. Chr. datiert weden kann. 6 9 Die Form der Funde vom Somlóberg entspricht aber jenem Nadelschützertyp, der zur Zeit der Periode На С im Gebiet der ostalpinen Hallstattkultur in Mode war. 7 0 Unter den 1906 und 1907 in das Nationalmuseum gelangten Funden gibt es zwei bronzene Vasenkopfnadeln und eine bronzene Kahnfibel (Abb. 4, 3-6). Solche Gegenstände wurden auch im Gräberfeld von Somlószőlős-Sédvíz gefunden. 7 1 Die Nadeln waren in den ostalpinen Gebieten für diejüngere-späturnenfelderzeitlichen Perioden charakteristisch, jedoch kommt ab und zu auch noch unter den auf den Beginn der Hallstattzeit datierbaren Funden je ein Stück ans Tageslicht. 7 2 Die Tracht der Kahnfibel begann sich in Transdanubien von der Mitte der Periode На С an zu verbreiten. Es ist also unwahrscheinlich, daß alldiese Gegenstände einen einzigen Fuiidkomplex gebildet hätten, jedoch geben sie auch auf diese Weise die Grenzen der Periode, aus der die Gräberfelder vom Somlóberg und Somlószőlős-Sédvíz stammen, an. Das weiter vom Somlóberg, in der nördlichen Gemarkung der Gemeinde Doba erschlossene Hügelgrab kann die Nachlassenschaft einer etwas jüngeren Periode bilden, als die ältesten Funde vom Somlóberg. Die Knotenarmringe unter ihnen sind für die zweite Hälfte der Periode На С charakteristische Gegenstände. 7 3 Das Parallelstück des eisernen Gehänges in Vogelkopfform keimen wir aus dem Hügel 5 von Vaszar-Pölösrét und aus dem Hügel 1 von Nagybarát, 7 4 die sich aufgrund der auf die Wagenachse passenden eisernen Nebenringe auf dieselbe Zeit datieren lassen. 7 5 Die Zeit der übrigen Gegenstände aus Doba (Mundstück einer Eisentrense, Schwert, Lanzenspitzen, Beilen, Bronzegefäße) erstreckt sich auf die ganze Periode HaC. 6 1 Gallus/Horváth 1939, Taf. 18, 8; Kemenczei 1988b, 99., Abb. 4, 13-16; Kytlicová 1991, Taf. 55, 5 0 5 Terzan 1990, 192., Abb. 50, 6; Mondrijan 1957, 22., Abb. 11 6 6 Zurowski 1949, 238., Taf. 38, 3; 39, 3; toltiny 1961, Taf. 70, 1 ; Petrescu-Dimbovifa 1977, Taf. 392, 6 6 7 Kemenczei 1974, 9., Abb. 6, 19; Horváth 1969, 111., Abb. 4, 10; Patek 1993, 77., Abb. 57, 1; Vadász 1989, 100., Taf. 4. 6 8 Mészáros 1961, Abb. 3, 4; Lázár 1955, Taf. 30, 16; 31, 9 6 9 Terzan 1990, 156. 7 0 Rihovsky 1979, 236 7 1 Gallus/Horváth 1939, Taf. 61, 1 7 2 Rihovsky 1979, 205f. 7 3 Kromer 1959, Taf. 4, 7.13; 8, 27; 5, 17 usw '"Patek 1993, 102., Abb. 81, 6; Abb. 91, 16-18 7 5 Terzan 1990, 165., 230., Karte 26