Folia archeologica 40.
Kemenczei Tibor: Koravaskori sírleletek az Alföldről az Őskori Gyűjteményben
Die Keramikfunde der betreffenden Gräber können ihrer Herkunft nach in drei Gruppen geteilt werden. Der ersten Gruppe gehören die Urnentypen der Kulturen der späten Bronzezeit wie Gáva (Abb. 4, 1, Abb. 5, 1, Abb. 8, 1) und Kyjatice (Abb. 3, 3, Abb. 5,.) an. 17, 1 8 Zu denselben Keramikformen der späten Bronzezeit können auch die Schalen und Schüsseln hinzugezählten werden. Zur zweiten Gruppe gehört die typische Keramik der Mezőcsáter Kultur (Abb. 4, 7, Abb. 1,1,4 — 9, Abb. 8,14, 15). Ähnliche Keramik wurde nicht nur in der Tiefebene, sondern auch im Prut— Dnjestrgebiet aus dem Nachlaß der Gruppen Stoicani und Soldanesti gefunden. 1- Die Töpferkunst der lezteren hatte viel aus dem Formen- und Motivenschatz der Töpferei der Theißgegend bzw. Siebenbürgens; der Kulturen Gáva— Réty (Reci) — Medgyes (Médias) entnommen. 20 Die Ähnlichkeit mit den Keramikformen der Mezőcsáter Kultur könnte auch damit erklärt werden. Der Becher, der in Szeged — Algyő im Gräberfeld der Früheisenzeit gefunden wurde, und der unter dem Rand mit einer Lochreihe geziert ist, beweist, daß in die Tiefebene auch Keramiktypen fremden Ursprungs gelangten. 2 1 Das ist die typische Keramiktorm der Waldsteppengegend. 2 2 Einige Fragmente einiges Gefäß dieser Art sind auch aus Oberungarn und der Slowakei bekannt. 2 3 Fremden Ursprunges ist noch der Becher der in Csépa gefunden wurde (Abb. 9,2), und der dem Keramiktyp der Basarabi—Bosut—Gruppe am Unterlauf des Donau angehört. 2 4 In der Tiefebene wurden außerdem noch in Tószeg und Gorzsa Gefäßfragmente ähnlichen Typs gefunden. 2 6 Ähnliche Tassen sind auch in dem Gräberfeld von Mezőcsát und Ároktő zum Vorschein gekommen. 2 5 Die Töpferkunst der Mezőcsáter Kultur entstand wahrscheinlich nach dem Ende der Kulturen Gáva—Kyjatice der Spätbronzezeit, d. h. etwa um die Mitte der На В Periode, im 8 Jh. v. Ch. 2 7 Ein Steingegenstand, eine geschliffene Keule wurde in einem Grab in Füzesabony—Öregdomb gefunden (Äbb. 3, 9). Unter anderem befanden sich solche Gegenstände auch in einem Grab des Gräberfeldes in Stoicani 2 8 und in mehreren präskythischen Gräbern der Steppe. 2 9 Im zweiten Grab von Szeged—Öthalom wurde eine aus Hirschgeweih gespaltene Platte gefunden (Abb. 8, 11). Solche Hirschgeweihplatten enthalten mehrete Gräber der frühen Eisenzeit aus dem Norden der Tiefebene. 3 0 Ihr Ursprung und ihre Funktion sind unbekannt, obwohl Cernenko das Stück aus Szeged —Öthalom auf Grund skythischer Analogien als Bogenplatten bestimmte. 3 1 Über den Ursprung der Popolation der Mezőcsáter Kultur entfalteten sich zwei Auffassungen. Nach der einen wäre dieses Volk ein Nachkommen eines hier ansässigen Volkes der späten Bronzezeit, 3 2 andere meinen, daß es aus dem Osten, aus der Steppengegend stammt. 3 3 Es gibt aber auch Meinungen, nach denen dieses Volk den Kimmerier angehörte, die nach Mitteleuropa, Norditalien und auch auf die Balkanhalbinsel eingedrungen sind. 3 4 Das Volk der Mezőcsáter-Kultur wurde auch mit den Sigynnas identifiziert. 3 5 Die Möglichkeit, daß sich die Sigynnas im Karpathenbecken niedergelassen haben, wurde von mehrere Forschern behauptet. 36, 3 7 Am besten ist die Feststellung von J. Harmatta begründet, der die Sigynnen mit dem Volk der skythenzeitlichen Szentes — Verkerzug Gruppe in Verbindung brachte. 3 8 Der östliche Ursprung der früheisenzeitlichen Population der ungarischen Tiefebene gilt — auf Grund der Bestattungssitte, des Pferdegeschirrs und der Waffen östlicher Art — als wahrscheinlich. Ihre Ansiedlung in der Tiefebene konnte sich im 8. Jahrhundert v. Ch. vollzogen haben. Die Zeitspanne ihrer Geschichte reichte bis zur ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts, als nähmlich die .skythische Kultur im östlichen Teil des Karpatenbeckens die Vorherrschaft übernommen hat.