Folia archeologica 40.
Kralovánszky Alán: Szent István király székesfehérvári sírja és kultuszhelye
GRAB DES KÖNIGS HL. STEPHAN UND ORT SEINER VEREHRUNG IN SZÉKESFEHÉRVÁR (STUPILWEISSENBURG) Bei der Freilegung der königlichen Basilika zu Székesfehérvár haben wir 1970/71 in der Hauptachse der Kirche 155 cm tiefer als das einstige Fußbodenniveau der romanischen Basilika einen Bau mit einem Terazzo-Fußboden gefunden. Die inwendige Größe beträgt 210x270 cm, an den nördlichen, östlichen und südlichen Seiten war er 75 cm, an der westlichen 90 cm breit, und mit Kalksteinquadern ausgelegt. Ort, Form und Niveauangaben des Baues beweisen zweifellos, daß dies einst eine Krypta war. An der nordwestlichen inneren Ecke der Krypta war eine abgetragene Treppe erkennbar. Die am tiefsten liegende, sich an die Wand anschließende unterste Stufe ist an ihrer ursprünglichen Stelle erhalten geblieben. Der Terazzo-Fußboden paßte sich der Treppe an. Die Stiege mündet in eine Wand, deren Grund 80 cm tiefer liegt, als das ehemalige romanische Fußbodenniveau. Die Wand schließt sich westlich in U-Form an die äußere Ecke der Westwand der Krypta an. Der U-förmige Bau ist 5 X 6 m groß, hat im Westen eine 112 cm starke Wand, im Norden und im Westen sind die Wände 150 cm stark. Der äußere Rand ist mit Sandsteinquadern flankiert, auf diesen Mauerresten befinden sich in Mörtel gebettete Ziegel. Dieses Fußbodenniveau der Bekrönung ist 10—15 cm breit und ist von der ursprünglichen Grundmauer darunter abgetrennt. Die obere und größere Fläche ist im Westen um 25 cm, im Norden und im Süden um 30—40 cm breiter als die Grundmauer unter ihr. Errichtungszeit: 16—17. Jh. Am südwestlichen äußeren Treffpunkt der Krypta und am nordöstlichen inneren Treffpunkt des U-förmigen Baues gibt es je ein Schwellensteinloch. Am Boden der Krypta befindet sich in sekundärer Lage ein Türrahmenstein aus dem 15. Jh. Das gleichzeitige Bestehen der Stiege, des Schwellensteinloches und des mit einer Eisenstange versehenen Türrahmensteines bestätigt die Annahme, daß die Krypta in den verschiedenen Epochen in unterschiedlichem Maße zugänglich war und besucht wurde. Im Inneren des U-förmigen Baues ist das Fundament an der westlichen Seite 30 cm breit, und 10 cm dick und besteht aus Bruchstein. Östlich davon liegt eine 90x70x10 cm große, geschliffene Platte aus hartem Kalkstein, in situ, aber in zerbrochenem Zustand. Darunter und im Streifen zwischen ihr und der W-Wand der Krypta war eine Panierungsschicht erkennbar. An der nördlichen und südlichen äußeren Seite des U-förmigen Baues ist ein Mosaikfußboden aus weißem und grauem Marmor (Rhombus, Dreieck, Kreis), teils in situ, teils durch Kalksteinplatten ersetzt und in zerbrochenem Zustand, (wahrscheinlich in Folge der Explosion des Pulvermagazins 1601, als das Dachwerk einstürzte). Wir halten die Krypta und den mit ihr zusammengebeuter U-förmigen Bau aufgrund ihres Grundrisses bzw. ihrer Lage, sowie der schichtenkundlichen und schriftlichen Angaben für die Krypta und Kultstätte des Heiligen Stephans,