Folia archeologica 39.

Szathmári Ildikó: Korai tűtípusok a bronzkorban a Dunántúlon

KORABRONZKORI TŰTÍPUSOK 79 VLADÁR 1973. Vladár, ]. Pohrebiská zo starsej doby bronzovej v Branci. Gräberfelder aus der älteren Bronzezeit in Branc. Bratislava 1973. VLADÁR 1981. Vladár, J. Zur Problematik osteuropäische und südöstliche Einflüsse in der Kulturentwicklung der älteren Bronzezeit im Gebiet der Slowakei. S1A XXIX(1981) 217-233. FRÜHE NADELTYPEN AUS DER BRONZEZEIT TRANSDANUBIENS Der Charakter der Metallkunst unserer Bronzezeit wurde von der Gesamt­wirkung der sich in verschiedenem Maße aus mehreren Richtungen durchset­zenden Bevölkerungsumwälzungen bestimmt. Ein großer Teil der in der frühen Periode gebrauchten Geräte und Schmuckgegenstände erreichte als Importware unser Gebiet, jedoch muß man auch schon zeitweise mit örtlichen Produkten rechnen. 4 5 Nicht viel später gestaltet sich im Raum der Alpen, im Sudetenland das italisch-westeuropäische Wirkungen zeigende, auch Steppenelemente in sich fassende Zentrum der mitteleuropäischen Metallkunst aus, das den Bronzehandel und die Metallkunst Transdanubiens für eine lange Zeit bestimmt hat. Dieser Prozeß läßt such auch über die frühen transdanubischen Nadelfunde gut verfol­gen. Eines der ältesten Vorkommen der transdanubischen Metallnadeln treffen wir in dem die Oggau-Sarröd-Gruppe vertretenden Körpergrab von Csepreg an. 4 8 Aus einer etwas späteren Zeit stammt die ähnliche Nadel im Gräberfeld von Kulcs aus einem Grab der Nagyrév —Kultur. 4 9 Die verschiedenen Typen der Bronzenadeln verbreiten sich in Transdanubien eigentlich in der letzten Periode der Frühbronzezeit, in den Gräbern der Kisapostag- und Früh —Vatya — Kultu­ren (Dunaújváros 25-2 9, Kisapostag 22-2 3, sodann in der Gáta-Kultur (Hegyesha­lom, 3 4 Pusztasomorja 3 3). Die eine am häufigsten vorkommende Nadelform ist die zyprische Schleifen­nadel. Es sind uns mehrere Varianten dieser Nadel bekannt. Die Forschung hält die Nadel, deren Kopf eine einmalige Schleife zeigt, typologisch für den ältesten Typ, der auch in den slowakischen und ungarischen Funden nur selten vor­kommt. 5 1 Vielleicht läßt sich auch der eine Streufund von Kisapostag hierher­reihen (Abb. 4,8). Eine massivere Variante der Nadel mit geradem Schaft und mehrfach gerolltem Kopf kam imm Gräberfeld von Dunaújváros aus Grab 496 zum Vorschein (Abb. 6,1). Den häufigsten zyprischen Typ vertreten die Nadeln mit (in vielen Fällen sichelförmig) gebogenem Schaft. Mehrere Exemplare sind uns aus den Gräberfeldern von Kisapostag und Dunaújváros bekannt (Abb. 2,2; Abb. 4,6,8). Die Forschung hält sie mit den gemeinsam zum Vorschein gekom­menen sonstigen Bronzen für Importwaren aus dem Süden oder Südosten. In der Vermittlung des vorausgesetzten, regen Bronzehandels wird der Maros-Kultur eine bedeutende Rolle beigemessen. 53-5 4 Für die jüngste Variante der zyprischen Nadeln wird die Schleifennadel mit Armbrustkonstruktion gehalten 5 3. Beide kommen in den Gräbern der Gáta-Kultur vor (Abb. 8,1). Auf den Fundorten von Kisapostag und Vatya ist diese Variante seltener anzutreffen. Wir halten für wahrscheinlich, daß die älteren und jüngeren Varianten der zyprischen Nadeln von einer gewissen Zeit an, im Laufe der Bron-

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