Folia archeologica 39.

Szathmári Ildikó: Korai tűtípusok a bronzkorban a Dunántúlon

<58 SZATHMÁRI ILDIKÓ zezeit schon parallel nebeneinander leben. 5 7 Betreffs der Herkunft der Nadeln teilen sich die Meinungen. 5 8 Im Falle der ercheinenden zyprichen Nadeln in den Gräbern der Kisapostag-Kultur halten wir die südlichen Einflüsse für wahr­scheinlicher. Der in der ausgehenden Frühbronzezeit verbreitete und in der mittleren Bronzezeit allgemein werdende andere Nadeltyp ist die Nadel mit ovalem Kopf. Ihr frühestes unverziertes Exemplar ist uns aus Grab 1036 des Gräberfeldes von Dunaújváros bekannt (Abb. 6,23). Aus dem Gräberfeld von Kisapostag kam ihre ösenlose Variante zum Vorschein (Abb. 1,8). Mit den Blechnadeln befaßte sich die Forschung schon öfters. 5 9 Im Laufe der Untersuchung der Funde wurde es offenkundig, daß die unverzierten Examplare den verzierten Stücken nicht un­bedingt vorausgegangen sind. 6 0" 6 1 Diese letzteren erscheinen von den Anfängen­der Bronzezeit in sehr mannigfaltigen Formen in der westlichen Hälfte des Kar­patenbeckens, von Westeuropa an bis Norditalien. 6 5 Natürlich verbreiten sich die in verschiedener Weise verzierten Nadeln nicht in gleicher Proportion in den erwähnten Gebieten. Die aus den transdanubischen Funden bekannten Exemplare kommen in den Gräberfeldern der Gáta-Kultur (Gâta, Oroszvár) 6 6, in den Gräbern der Spät-Vatya-Kultur (Dunaújváros) 6 7 sowie im Denkmalmaterial der transdanu­bischen inkrustierten Kultur vor. 6 8 In der Frage der Verbreitung der Blechnadeln schreiben die Forscher der Straubinger Kultur eine bedeutende Rolle zu, in der sie gleichfalls sehr häufig vorkommen. 69-7 0 Die vom Beginn der transdanubischen Bronzezeit vorhandenen, in den Gräbern von Gâta und Vatya gefundenen Blechnadeln halten wir für mit­teleuropäische Typen. Mit den Blechnadeln ungefähr zur gleichen Zeit verbreiten sich auch die Ruder köpf nadein. Unter den Streufunden des Gräberfeldes von Kisapostag begeg­net uns die bisher unbekannte, viel größere Variante mit eckigerem Kopf (Abb. 5, 6). Die beste Parallele dieser Form liegt im Fund von Ercsi, 7 3 sowie in dem aus der Vatya-Kultur stammenden Grab 220 des Gräberfeldes von Dunaújváros vor. In den slowakischen Funden kommt die Ruderkopfnadel selten vor. 75-7 6 Jedoch sehen den transdanubischen Exemplaren auch die burgenländischen, 7 7 oder die niederösterreichischen Stücke nicht ähnlich aus. 7 8 In der Entstehung der einen ganz anderen Typ zeigenden, in den Gräbern von Kisapostag und Vatya gefun­denen, in einem verhältnismäßig kleinen Gebiet verbreiteten Ruderkopfnadeln kamen vor allem örtliche Wirkungen zur Geltung. Die in sehr weitem Kreis verbreiteten Nadeln mit eingerolltem Kopf liegen von der frühen Periode der Bronzezeit bis zur Spätbronzezeit vor. Ein typisches Beis­piel hierfür kam aus Grab 263 des Grägerfeldes von Dunaújváros neben einer zyprischen Nadel ans Tageslicht (Abb. 7,2). Unter den Streufunden des Gräber­feldes von Kisapostag finden sich mehrere von diesen (Abb. 5,1 — 3,8). Im slo­wakischen Fundmaterial sind sie gleichfalls sehr häufig anzutreffen. 8 1 Wahrschein­lich verbreiteten sich in den transdanubischen Funden von Kisapostag und Vatya die Rollennadeln als Ergebnis der südwestslowakischen Einflüsse. Die unmittelbaren Parallelen der Nadel mit Weidenblattkopf (Abb. 5,5; Abb. 7,7) sind uns aus der Gegend des Karpatenbeckens nicht bekannt. Die in den frühen Zeiten in Klein —Polen 8 2 und in der Slowakei 8 3 erscheinenden, meistens aus Kupfer erzeugten, ähnlich benannten Nadeln haben mit den am Ende der Frühbronzezeit erschienenen transdanubischen Stücken nichts zu tun.

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