Folia archeologica 39.

Kiss Attila: Előzetes jelentés (II.) a Kölked-feketekapui avarkori település és temetők ásatásáról

VORBERICHT (II.) ÜBER DIE AUSGRABUNG DER AWARENZEITLICHEN SIEDLUNG UND GRÄBERFELDER VON KÖLKED-FEKETEKAPU 1.1. Umleitung Die wissenschaftliche Bearbeitung der Ausgrabungsergebnisse von Kölked befindet sich noch im Anfangsstadium: die Arbeit zur Abfassung des geplanten I. Bandes ist zur Zeit im Gange. Dementsprechend kann sich mein, auf die Auf­forderung des Generaldirektors des Ungarischen Nationalmuseums, des Haupt­schriftleiters der Folia Archaeologica geschriebener Vorbericht nur auf die Regi­strierung der bisherigen Erschließungsergebnisse beschränken, vor allem deshalb da das von diesem Komplex gewonnene Bild im Verhältnis zum früher abgefaßten Vorbericht allmählich komplizierter geworden ist. II. 2. Der ¥ undort und die Fundumstände Die Ausgrabungen wurden an der einstigen Donauterrasse, parallel zum Ufer an zwei Flächen durchgeführt: 1. 1970 — 71 wurde im Gebiet des Schweinekombinats in einer Länge von 180 m in zwei Flächen des Längsprofil eines Gräberfeldes aus dem 6 — 8. Jh. (Arbeitsstelle ,,A" = Gräberfeld ,,A") erschlossen. 2. Zwischen 1972 — 85 kam es nordöstlich vom Gräberfeld ,,A" auf einem in 560 m Länge und 100 — 120 m Breite durch Gräben sondierten Gelände eine Fläche von ca. 27 000 m 2 zur Erschließung (Arbeitsstelle „B"), wo Objekte der awarenzeitlichen Siedlung sowie mehrere awarenzeitliche Gräberfelder bzw. Gräbergruppen und Einzelgräber beobachtet werden konnten. II. Die Siedlung Aufgrund der in Abständen von 40 m auf das Ufergelände senkrecht gezo­genen Gräben sowie der Lage der in den erschlossenen Flächen zum Vorschein gekommenen Objekte kann als wahrscheinlich angesehen werden, daß die Ausdeh­nung der awarenzeitlichen Siedlung der für die am Ufer errichteten Niederlas­sungen charakteristischen, langgestrekcten Form folgt. Das hinsichtlich der inneren Struktur der Siedlung auch schon früher vorausgesetzte Insulasystem kann infolge des langen Bestehens der Siedlung nicht eindeutig überblickt werden. Die Frage läßt sich nur nach Vergleich der horizontalen und vertikalen Strati­graphie sowie der Siedlung und der Gräbergruppen aufhellen. Für die freigelegten, in den Boden eingetieften 140 Häuser sind dem Anschein nach 0 — 6 Pfosten und eine Grundfläche zwischen 4,08 — 28,05 m 2 (durchschnittlich 9,78 m 2, d. h. eine Größe von 3,22x3,04 m) charakteristisch. In einem bedeutenden Teil der Häuser war ein Steinherd wahrzunehmen. In der Siedlung wurden 107 — zwischen den Häusern frei stehende — Backöfen erschlossen. Das Wirtschaftsleben der hier Wohnenden wird nicht nur von dem noch zu bearbeitenden Tierknochenmate­rial, sondern auch von der großen Zahl der bienenkorbförmigen Getreidegruben widerspiegelt. Die vier benutzbaren Brunnen weisen hingegen darauf hin, daß die 13 Folia

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