Folia archeologica 39.
Sándor Soproni: Decebal-fejes agyagmécses
RÖMISCHE TONLAMPE Abb. 5. Römische Lampe aus Kercseliget 5. ábra Római mécses Kercseligetről Hälfte des 2. jh. zu. Den Bau des Lagers von Arrubium setzt die Forschung auf die Vespasianuszeit 1 2 und bringt ihn mit der ala I Vespasiana Dardanorum in Verbindung. 1 3 Auf dieselbe Zeit — zweite Hälfte des 1.-erste Hälfte des 2. Jh.werden auch die menschenförmigen, italischen Lampen datiert. 1' Aufgrund der Analogien ist auf diese Weise die wahrscheinlichste Entstehungszeit der zwei Lampen die Wende des 1—2. und die erste Hälfte des 2. Jh. Im Zusammenhang mit unserer Lampe stellt sich die Frage, ob wir nur einer einfachen Menschenkopfdarstellung gegenüberstehen oder ob sich unsere Lampe einer bestimmten Person, einem historischen Ereignis anschließen ließe? Der Kopf stellt zweifelsohne einen barbarischen Mann dar, hierauf deuten fast alle Details und die ganze Ausarbeitung hin. Die geschlossenen Augen weisen eindeutig darauf hin, daß der Hersteller der Lampe eine tote Person vorzuführen wünschte. Die in gewissem Maße würdevollen Züge des realistisch dargestellten Kopfes lassen eine hervorragende Persönlichkeit vermuten. Die Ausführung entbehrt auch keine gewissen charakteristischen Elemene, insbesondere kommen diese bei der Ausarbeitung des Kinn- und Schnauzbartes sowie der Ohren zur Geltung. Der Umstand, daß die zwei Lampen vorneinander verhältnismäßig 1 2 Aricescu 1977, 51. 1 3 Zur ala: Bene s 1978, 8; vgl. noch: Wagner 1938, 33-34; Aricescu 1977 104, 109. Die ala stationierte hier seit der Vespasianuszeit, ihr spätestes Denkmal ist ein Altar mit dem Attribut Antoniniana (Aricescu 1977, Kat. 85). 1 4 Bailey 1980, 254. Die Datierung der ebenfalls anthropomorphen maskierten Stücke ist das Ende des l.-Beginn des 2.Jh {Bailey 1980, 400-402, Type W).