Folia archeologica 37.
Károly Mesterházy: Kora szarmata kori sírlelet Veresegyházról
178 ENDRE TÓTII — ähnlich den in diesen Typ gehörenden übrigen Festungen 5 4 (Környe, Ságvár, Alsóhetény). Hätte man die Straße Sopianae-Savaria über Fenékpuszta geführt, so hätte diese an der heutigen Zalamündung eine mit dem Balaton zusammenhängende, mehrere hundert Meter lange, zwar seichte, jedoch offene Wasserfläche das Kleinen Balaton passieren müssen. 5 5 Dies ist aber im Falle einer Hauptstraße und kaiserliche Sitze verbindenden Reichsstraße 5( i nicht aunzunehmen. Um so weniger, da diese durch die teilweise (in diesem Falle wäre die Übergangsstelle bei Hidvég, wo sie auch im Mittelalter war) oder gänzliche Umgehung der Sümpfe des Kleinen Balaton auf einem sicheren Gelände ohne größeren Umweg geführt hätte. Betreffs des Wasserstandes des Balaton in der Antike sind wir bloß an Vermutungen angewiesen. Es ist uns aber bekannt, daß in der Kaiserzeit, am Ende des 3. oder zu Beginn des 4.Jhs die hohe Wasserstandslinie des Balaton geregelt wurde, als der Kaiser Galerius den Balaton mit der Donau durch einen Kanal verbinden ließ. 5 7 Der Wasserstand dürfte nachher gesunken sein. Prinzipiell kann nicht in Abrede gestellt werden, daß man die Festung von Fenékpuszta auch von Süden, aus der Richtung der Straße zwischen Sopianae-Savaria erreichen konnte: diese dürfte aber nicht die im Itybit beschriebene Hanpstraßegewesen sein. Möglicherweise wird zur Lokalisierung von Volgum auch die SW-NO verlaufende Straße beitragen, die sich irgendwo im Bereich der Mur von der Bernsteinstraße abzweigte und nach Aquincum führte. 5 8 Die Bedeutung dieser Straße war zu Zeit der Redigierung des ItAnt noch in den Hintergrund gedrängt, da sie darin nicht beschrieben ist. Ihre Spuren wurden aber im Komitat Somogy südlich vom Balaton auch an mehreren Stellen beobachtet. 5 9 Diese Straße durchquerte auch das Gebiet, wo wir Volgum suchen können. Deshalb ist es nicht unmöglich, daß das Munizipium auch an der Straße lag: in diesen Falle kreuzten sich die beiden Straßen bei Volgum. Im Bereich des Kleinen Balaton und des Nagyberek kamen dennoch solche Funde zum Vorschein, die in dieser Gegend auf eine einstige römische Stadt verweisen. Am östlichen Rand des Nagyberek, in Somogyvár, an der Stelle der einstigen Gespanschaftsburg ließ König Ladislaus (d.Hl.) seine Bestattungskirche errichten/' 0 In die tief fundierte Nordmauer des Vorraumes der romanzeitlichen Kirche wurden Basaltsteine eingemauert/' 1 Diese sind groß, flach und ihre eine Seite ist glatt abgewetzt. Solche Basaltplatten gebrauchten ausschließlich die Römer zu Bepflasterung der Gassen von Städten und nicht zu Fernstraßen. In der steinarmen Gegend wurden zum Bau der Kirche wahrscheinlich alle solche alte Bauten angewendet, von wo man Baumaterial gewinnen konnte. Für solche Zweckewaren auch die zur Straßenflasterung benutzten Basaltplatten geeignet und auch die Beförderung auf dem von Nagyberek bis Somogyvár reichenden Wasser3 4 Über die Lage und die Typen der Festungen: Tóth, E., AT 23, 1976, 122- 124. r' 5 Über die alte Hydrologie: Bendefy — Nagy, 1969, passim. 5 6 ItAnt 231,8: Item de Pannoniis in Ga/lias per mediterranea ioca id est a Sirmi per Sopianas Treviros usque. 5 7 s. Màcsy 1962 525.; Aurelius Victor, Caes. 40,95 8 Mócsy 1962 664. 5 9 In der Umgebung von Somogyzsitfa, Balatonlelle, Zamárdi, Koc^tur 1964 17, 140, 161. B" Über die Erschließung Bakay, K., 6 1 Die Basaltsteine beobachtete ich zu Beginn einer Erschließung, anläßlich einer Exkursion.