Folia archeologica 37.

Károly Mesterházy: Kora szarmata kori sírlelet Veresegyházról

MUNICIPIUM VOLGUM 175 cas ungefähr in der Mitte der Straße liegende Volgum weder von der einen, noch von der anderen, mit Sicherheit lokalisierten Stellen durch bloße Entf ernungsda­ten vermessen werden. Ein schweres Problem bedeutet die unsichere Lokalisierung des benachbar­ten Mogetiana (Abb. 4— 5). Das ItAnt erwähnt es an der Straße zwischen Sopianae und Savaria, 53 Km weit von Savaria in der Form von Mogetiana. 4 4 Auch an der Straße zwischen Savaria­Aquincum zählt as Itinerar eine Station, namens Mogen­tianis, Mocontianis auf. 4 5 Die zwei Straßenstationen halten die Forscher für ein und dieselbe. Das von den Inschriften bekannte Munizipium Mogentiana wurde entweder mit den südwestlich von Sümeg gefundenen Gebäuderesten 4 0 oder mit dem nördlicher gelegenen Bereich von Somlóvársárhely—Tüskevár 4 7 identifizi­ert. Die Siedlungsspuren von Sümeg können eher für eine Villenwirtschaft an­gesehen werden, als für eine Stadt. 4 8 Suchen wir Mogentiana entweder in der Umgebung von Sümeg oder von Somlovásárhely und ist die Station Mogentianae an der Straße Sopianae-Savaria tatsächlich mit dem an der Streße Savaria-Auqin­cum gelegenen Station Mogentianis identisch, so führte die von Süden kommen­de Straße nur mit einem großen Umweg nach Savaria. Den Grund hierfür kön­nen wir nicht beweisen, da die Straßen des ItAnt in Pannonién infolge der günstigeren Geländeverhältnisse nur kleinere Umwege gemacht haben. 4 9 Moge­4 4 ItAnt 233,4 4 5 ItAnt 263,5. Als Name des Munizipiums benutzen die Forscher (Graf, Mócsy) die Form Mogentiana, obwohl das ItAnt zweierlei Formen: Mogetiana und Mogentianae enthält und ihre Identität von ihnen auch nicht bezweifelt wird. Unabhängig von der Frage der Identität kann dennoch der einzige, auf eine Inschrift gemeißelte Name als authentisch angesehen werden (CIL III 10 993 = RIU III 642: dec.m. Moget.) bis dies neuere Funde nicht eventuell wider­legen. 4 r' Vgl. Magyarország régészeti topográfiája 3, Veszprém megye régészeti topográfiája. A devecseri és sümegi járás (Archäologische Topographie Ungarns. Archäologische Topog­raphie des Komitats Veszprém. Kreise Devecser und Sümeg), Budapest 1970, 216, 228. 4 7 s.ebd., 240. 4 8 Wir müssen über den 21x27 m großen, rechteckförmigen Saal von Sümeg berichten: für einen christlichen Bau gehalten wurde er vom 4. bis zum 9. Jh. datiert (vgl. die in der Archäologischen Topographie angeführte Literatur, Anm. 46). Die Datierung und die Funktion wird durch nichts unterstützt. In Kenntnis des ergänzten Grundrisses können wir vom Stall über einen Kornspeicher bis an verschiedene Magazine denken, jedoch am wenigsten an eine christliche Kultstätte. Die Forscher bestimmten früher und auch heute oft mit oberflächlicher Argumentation — oder sogar ohne diese — die Bestimmung und Datierung je eines Baues. Schreiende Beispiele sind die Bestimmung der mit Apsiden gebauten Säle als christliche Kult­stätten, die chronologischen Unsicherheiten und die Einreihung der dreischiffigen Kirche von Fenékpuszta in vorausgesetzte Perioden, die planlose Datierung selbst ihrer Festung von der Tetrarchiezeit bis zum Ausgang des 4. Jhs oder unlängst die Interpretation des großen Gebäudes mit Apside und Hof als Palatium eines Praeses. In diesen Fehler der Oberflächlichkeit verfiel ich selbst, als ich die „altchristliche Basilika" I von Fenékpuszta für einen Repräsentationssaal hielt (DissArch II: 1,37-) nur auf Grund des alten Grabungsgrundrisses. Die Forscher ver­gessen, daß abgesehen von einigen speziellen Gebäuden (Amphitheater, Triumphbogen, Bad usw.) die meisten komplexen römischen Bauten auf ein-zwei Grundtypen zurückgeführt werden können. Deshalb läßt sich ihre Funktion bloß in Kenntnis des Grundrisses in der Mehrheit der Fälle nicht bestimmen. So könnte zwar das villaartige Gebäude von Gorsium der Palast des Praeses sein, jedoch warum fehlen dann alle Spuren des Luxus und der Bequemlichkeit: das Mosaik, das Wandgemälde, der Marmorboden oder die Wandverkleidung aus Marmor? All das, was im 4. Jh. einen Repräsentationssaal oder Gebäude charakterisierte. 4 9 Wo es die Geländeverhältnisse zugelassen haben, wurde für die Straße eine pfeilgerade Bahn ausgesteckt. Bei einem gegliederteren Gelände hielt man sich - unseren bisherigen Geländebeobachtungen nach — möglichst an das gleiche Niveau.

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