Folia archeologica 37.

Tibor Kovács: Egy sajátos adat a Dél-Dunántúl és az Al-Duna-vidék bronzkori kapcsolatainak vizsgálatához

128 TIBOR KEMENCZEI zweite Typengruppe der von der Mitte des 6. Jhs v. u. Z. an gefertigten Pfeil­spitzen. 1 0. Sämtliche Gegenstände in Betracht genommen, kann das Grab von Mátraterenye aus der zweiten Hälfte des 6. Jhs v. u. Z. stammen. Dies unterstützt auch der Stil des Köcherbeschlages, der den tierverzierten Produkten der Werk­stätten von Olbia nahe steht. Von den in Grab 90 des Gräberfeldes von Törökszentmiklós — Surján neben dem bronzenen Köcherbeschlag gefundenen Gegenständen kann die Zeitzusam­mengehörigkeit der Panzerhemdschuppen genauer bestimmt werden. Das Frag­ment des im Alföld im Fürstengrab von Ártánd gefundenen Panzerhemdes bes­timmte S. A. Skoryj im Waldsteppengebiet der Dneprgegend als ein im 6. Jh. v. u. Z. gefertigtes Stück. 1 1 Die Zeit des Fundes von Ártánd setzte M. Párducz auf Grund der mit ihm zum Vorschein gekommenen, aus Sparta stammenden Bronzehydria auf die Mitte des 6. Jhs v. u. Z. 1 2 Laut M. Gustin und B. Terzan stammt dieser Fund aus dem Ende des 6. Jhs v. u. Z. 1 3 Auch die im Grab vor­handenen anderen Funde in Betracht genommen (Armringe mit konischem Ende, Bronzephaleren) scheint die vorerwähnte Datierung mehr wahrscheinlich zu sein. Außer dem Grab von Ártánd wurden im Álföld bronzene Panzerhemd­schuppen noch in der in Tarnabod erschlossenen Bestattung gefunden 1 4 Diese war ein mit Graben umgebenes Hügelgrab, hat demnach den Ritus östlichen Ursprunges bewahrt, weshalb es aus dem Zeitabschnitt der mittleren Eisenzeit stammen kann, als die östlichen Traditionen bei der Bevölkerung des Alföld noch stark gewirkt haben. Die bronzenen Armringe, Haarringe und der Wetzstein bieten keine genügenden Angaben zur Datierung des Grabes 90 von Törökszentmiklós. Ähnliche Gegen­stände wurden im Alföld zwischen der zweiten Hälfte des 6. und der Mitte des 4. Jhs hergestellt. So können wir uns auf die Funde von Panzerhemdschuppen stützend, die Zeit als der Köcherbeschlag in die Erde gekommen ist, auf die zweite Hälfte des 6. Jhs v. u. Z. setzen. Den dritten bedeutenden Fundkomplex aus Ungarn, der einen bronzenen. Köcherbeschlag enthielt, erschloß I. Dinnyés im Gebiet Cegléd-FaBbinderei Bei der Bergungsgrabung kamen die Reste einer regelrechten Grabkammer aus Holz ans Tageslicht. In den Ecken der 3,5x2,8 m großen, 105 cm tiefen Grab­grube und in der Mitte ihrer Seitenwände sind die Stellen der die Holzbeschalung der Seitenwände der Kammer haltenden Pfosten zu konstatieren. Die Bedeckung der zusammengezimmerten Holzkammer dürften Bretter und Erde gebildet ha­ben. Das Grab wurde nach der Bestattung um Jahrzehnte später ausgeraubt und die Knochen warf man zur Seite. Im 3. Jh. v. u. Z. wurde ebendort die Grube eines keltischen Grabes ausgehoben. 1"' Die trotz des Raubes und der Störung er­halten gebliebenen Gegenstände berichten davon, daß das Grab die Bestattung eines reichen, vornehmen Mannes war. Die dreiflügeligen bronzenen Pfeilspitzen gehören zu der Form, deren Erzeugung um die Mitte des 6. )hs in der Steppen­1 0 Meljukova 1964, 22., Taf. V, Typ II/9. 1 1 Párducz 1965, 194.; Skoryj 1985, 250. 1 2 Párduc^ 1965, 226. 1 3 Gustin- Terzan 1977, 80. 1 4 Párducz 1969, 37. 1 5 Dinnyés 1982, 55., Taf. 19 1 0 Meljukova 1964, Taf. V, Typ II/V.

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