Folia archeologica 37.

Tibor Kovács: Egy sajátos adat a Dél-Dunántúl és az Al-Duna-vidék bronzkori kapcsolatainak vizsgálatához

MITTELEISENZEITLICHE KÖCHERBESCHLÄGE 129 gegend begonnen hat 1" Solche Pleilspitzenformen wurden noch im 5. Jh. v. u. Z. gebraucht, doch können wir die Zeit auf Grund der Bestattungsweise des Grabes von Cegléd in die Anfangsphase des Gebrauches solcher Pfeilspitzenform datie­ren. Die übrigen Begleitfunde der Bestattung waren im Alföld fast während der ganzen Periode der mittleren Eisenzeit bekannt. Auch in Csanytelek kam der bronzene Köcherbeschlag aus einer Bestattung hervor (Abb. 8 1). Die mit ihm gemeinsam gefundenen zwei Gegenstände, die eiserne Streitaxt und das Eisenmesser lassen sich chronologisch auf keine engere Zeitspanne als das 6—4. Jh. v. u. Z. datieren. Außerhalb von Ungarn kamen im Karpatenbecken auch in der Südslowakei und in Siebenbürgen bronzene Köcherbeschläge enthaltende Grabfunde zum Vorschein. In der Südslowakei, die mit dem ungarischen Alföld in der mittleren Eisenzeit in ein und denselben Kulturkreis gehört, wurden vier solche Bestattun­gen gefunden. Im Brandgrab von Nagymálya (Velka Mana) waren ebensolche bronzene, dreiflügelige Pfeilspitzen wie unter den Funden der Bestattungen von Mátraterenye und Cegléd. Es waren in diesem Grab auch zwei solche handgeform­te Tonschalen, 1 7 die die Charakteristika der früheisenzeitlichen Keramik wider­spiegeln, 1 8 demnach können sie nicht aus der Späphase der mittleren Eisenzeit, aus dem 5 — 4. Jh. v. u. Z. stammen. Aus dem großen, zur mittleren Eisenzeit gehörenden Gräberfeld von Hetény (Chotin) wurden zwei, Köcherbeschläge enthaltende Bestattungen erschlossen. Von den in Grab I — A/40 gefundenen Gegenständen (Eisentrense von Vekerzug­Typ, Eisenmesser, scheibengedrehter Krug) befinden sich zwei Bronzeringe mit halbkugeligem Kopf, deren Gebrauch sich auf eine kürzere Zeitspanne beschränkt hat. Ebensolche, zum Pferdegeschirr gehörende, bronzene Riemenverteiler sind in Mitteleuropa und im Karpatenbecken aus Funden des 7—6. Jhs v. u. Z. be­kannt. 1 9 Alldies als Grundlage angenommen, gehört das Grab 40 in die Frühphase des Gräberfeldes von Hetény. Im Gräberfeld von Hetény wurde der andere Köcherbeschlag in Grab I/A— 87 gefunden. Unter seinen Funden war auch eine dreiflügelige, bronzene Pfeilspitze, die zu der in der zweiten Hälfte des 6. bzw. Jhs. bzw. im 5. Jh. v. u. Z. gebrauchten Form gehört. Laut I. A. Stoia und S. Dusek lag diese Bestattung im mittleren, aus dem 5. Jh. v. u. z. stammenden Teil des Gräberfeldes. 2 0 Die vierte Bestattung aus der Südslowakei, die einen Köcher enthielt, wurde in Madar (Modrany) erschlossen. In dem hier zutage geförderten Gräberfeld­material hielt S. Dusek die Nachlassenschaft von zwei verschiedenen ethnischen Gruppen, die für die hallstattzeitliche Kalenderberger und der Alföld-Theiß­Slowakei-Kultur charakteristischen Funde auseinander. Laut ihm belegten die zu zwei Kulturen gehörenden zwei ethnischen Gruppen gleichzeitig das Gräber­feld um 500 v. u. Z. 2 1 Eine Gegenmeinung vertrat J. Chochorowski, laut dem die zwei ethnischen Gruppen im selben Gebiet nur nacheinander bestattet wur­den. 2 2 Seine unbegründete Meinung erweist sich, die gründliche Fundanalyse von 1 7 Benadik 1953, 663., Abb. 305. 1 8 Paulik 1975, 51. 1 9 Kossack 1953, 165., Abb. 16c 1, 167., Abb. 18, 7; Vasiliev 1980, Taf. 17, 7. 2 0 Stoia 1975, 101.; Dusek 1977, 23. 2 1 Dusek 1976, 397. 2 2 Cbocbomrski 1984, 122. 9 Folia

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