Folia archeologica 35.

Korek József: Késő császárkori kút Kisvarsányról

FOLIA ARCIIAEOLOGICA XXXV. 1984. BUDAPEST ÜBER EINE SILBERVERGOLDETE G E PIDISCHE SCHNALLE AUS DEM 5. JAHRHUNDERT VON UNGARN Attila KISS I. F U N D U M STÄNDE UND FUNDBESCHREIBUNG Das Ungarische Nationalmuseum hat 1982 eine gegossene, in qualitätsvollem Kerbschnitt verzierte, silbervergoldete Schnalle durch Ankauf erworben (Abb. 1 : 1—2), x die dem Verkäufer nach aus einer Privatsammlung stammt. Die Fundum­stände und der Fundort sind unbekannt, nur soviel scheint bestimmt zu sein, daß die Schnalle in Ungarn zum Vorschein gekommen ist. Die zwei Enden des ovalen, hufeisenförmigen Schnallenbügels von stark profiliertem Schnitt wird von einem in der Mitte herausstehenden Stäbchenglied von Kreisschnitt zusammengehalten. Im 2 mm großen Streifen des sich erhöhen­den inneren Randes läuft eine Zickzacklinie, die an der rechten und linken Seite von einer abgewetzten oder herausgefallenen, dreieckförmigen Nielloverzierung begleitet wird. Unter dem Rand, in der bogenförmigen, vergoldeten Zone läuft ein Kerbschnittmuster ringsum: 10, mit je einem Y-förmigen Stäbchenglied getrennte Peltaformen. — Die gestreckte, fünfeckige Beschlagplatte der Schnalle hat ein bei der Biegung gebrochenes Öhr an den Schnallenbügel befestigt. Auf dem Rand der fünfeckigen Beschlagplatte sitzen an der rechten und linken Seite der im 2 mm großen Streifen vorhandenen Zickzacklinie dreieckige Nielloein­lagen, aus welchen das Niello an einigen Stellen herausgefallen ist. In dem vom Rand der Schnallenbeschlagplatte tiefer liegenden Innenfeld ist ein vergoldetes, zentral symmetrisches Spiralmuster aus Kerbschnitt zu sehen. Die zum Schnal­lenbügel entgegengesetzte Seite der Schnallenbeschlagplatte zeigt einen Vogel­kopf mit Raubvogelschnabel, der an der hinteren Seite hohl ist. Der Schopf auf dem Kopf des Vogels ist aus 5 tropfenförmigen Feldern zur Ausgestaltung ge­kommen. Die Schnalle ist am Rande 0,5—0,6 cm hoch. Der Schnallendorn fehlt. Am Rande des Schnallenbügels, wo der Dorn aufgelegen war, sind starke Ab­wetzungsspuren wahrzunehmen; auch die Öhre, welche die Schnallenplatte und den Schnallenkopf miteinander verbinden, sind von der starken Abwetzung abgebrochen. Die Vergoldung auf dem Tierkopf ist gleichfalls abgewetzt, Schnal­lenbügel — L: 4,2 cm, Br: 4,7 cm; Körper — L: 8,9 cm (mit dem Öhr zusammen !), Br: 3,9 cm. 1 Ungarisches Nationalmuseum, Archäologische Abteilung, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Inv. Nr. 82. 1.1.

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