Folia archeologica 35.
Korek József: Késő császárkori kút Kisvarsányról
58 ATTILA KISS II. DIE TYPO LOGISCHE ANALYSE DER SCHNALLE Der Fund verfügt auch innerhalb seiner Kunstgattung, schon bei dem ersten Anblick über gute künstlerische Qualitäten. Seine Auswertung kann — in Ermangelung des näheren Fundortes und der Begleitfunde — nur durch den Kreis der verwandten Funde — zwischen — ziemlich beschränkten Rahmen — durchgeführt werden. Zur Zeit sind mir drei — nähere oder fernere — Analogien der Schnalle bekannt: 1. Aus Grab 149 von Macvanska Mitrovica — Zidina (Abb. 2: 1 ) ; 2 2. aus Grab 121 des gepidischen Gräberfeldes von Noslac (Marosnagylak), 3 und 3. das dritte Exemplar liegt in der Diergardt-Sammlung vor (Abb. 2: 2J, 4 mit der Fundortangabe ,, Maikop". Auf Grund der Publikationen aus den Jahren 1933 und 1953/54 ist es nicht klar, ob der Schnallendorn zum Gegenstand gehört (vgl. die Publikation aus dem Jahre 1933) oder nicht (vgl. die Publikation aus dem Jahre 1953/54). - Ercegovic —Pavhvic , .V., Les nécropoles romaines et médiévales de Macvanska Mitrovica. In: Sirmium XII. (Beograd 1980) 15., Taf. 18,4. (Zeichnung von schlechter Proportion!); Taf. 31,4. = Dies., An Eastern Germanie grave from Macvanska Mitrovica. In: Sirmium IV. (Beograd 1982) 20., Pl. II. 3 und Pl. III, 1. (Zeichnung von schlechter Proportion !). Von dem SW-NO orientierten Grab 149 von Macvanska Mitrovica — Zidina blieb nur etwa die Hälfte erhalten, das Skelett der Frau mit dem makrokephalen Schädel war nur vom Schädel bis zum Lendenwirbel in situ vorhanden, der andere Teil des Grabes wurde bei dem Ausheben eines späteren Grabes zerstört. Die Beigaben der Körperbestattung in gestreckter Rückenlage: vergoldete Silberschnalle; bronzene Blechfibelnachahmung, mit dichter Punkt-Kreisverzierung; Eisenfibel mit umgeschlagenem Fuß; 5 Bersteinperlen und eine Chalcedonperle, ferner Eisenmesser: FLrcegovic-Vavlovic, S., Sirmium XII. 15., Taf. 18 und 31 = Dies., Sirmium IV. PI. II—III. 3 In Grab 121 von Noçlac [Marosnagylak], das sich dem System des Gräbenfeldes anpaßte, lag ein W-O orientiertes Frauenskelett. Um die Halswirbel des Skelettes in gestreckter Rückenlagewar eine aus 34 winzigen Glasperlen und aus einer rechteckförmigen Karneolperle mit abgeschlagener Ecke bestehende Perlenreihe. In der Beckenregion mit dem Dorn der linken Seite des Skeletts zu, lag die sehr abgewetzte, in Kerbschnitt verzierte, vergoldete Silberschnalle mit Bronzedorn. Die Beschlagplatte sieht sehr der Schnalle des UngNatMus ähnlich, ihr Schnallenbügel ist hingegen mit einfacherer Wellenlinie verziert. Auf dem zum Schnallenbügel entgegengesetzten Knopf ist ein stilisierter Tierkopf zu sehen. Um die unteren Enden der rechten Unterarmknochen des Skelettes lag ein silberner Armring mit verdickten Enden. Beim oberen Ende des linken Oberschenkels war ein Silberring mit gerippten Silberblechschlaufen, in der Region des linken Kniegelenkes befanden sich 3 größere Glasperlen. An der linken Beckenschaufel lagen 2, zwischen den Oberschenkelknochen 4, an der äußeren Seite des linken Oberschenkelknochens ein, zwischen den beiden Kniegelenken 2 Silberringe mit gerippten Silberblechschlaufen. Die Funde und Daten des Grabes sind mir durch die Freundlichkeit vonM. Rusu bekannt, wofür ich ihm auch an dieser Stelle meinen Dank ausspreche. 4 Jenny, W. A. v. — Volbacb, W. F., Germanische Kunst des frühen Mittelalters. (Berlin 1933) 38., Taf. 4.; Fremersdorf, F., Goldschmuck der Völkerwanderungszeit. Ausstellung der Sammlung Diergardt des Römisch-Germanischen Museums Köln. (Köln 1953) 35. Nr. 6., Taf. XI.; L'art mérovingien. (Bruxelles 1954) 35, Nr. 6., Pl. XI.