Folia archeologica 35.

Vörös István: Az Istállóskői barlang aurignaci barlangi medve vadásztelep zsákmányállatai

46 TIBOR KEMENCZEI Die Akinakesformen der Donau-Theißgegend verraten die kräftigste Ver­wandtschaft mit den Funden der Waldsteppenzone entlang der Pruth-Dnestrflüsse, es ist also anzunehmen, daß ein Teil ihres Vorbildes von dort gestammt hat. Ihre Übereinstimmungen mit den Funden der entfernteren, östlichen Hälfte der Waldsteppengegend können nur indirekte Verbindungen andeuten. Die im Laufe des 7. Jhs v. u. Z. in die östlich von den Karpaten gelegenen Gebiete gelangten Gegenstände skythischen Typs dürften Volksgruppen der Dneprgegend mit sich gebracht haben. 4" Zahlreiche Gegenstandstypen ihres Handwerkes, so auch die Akinakes, gelangten in einer schon in der westlichen Zone der Wald­steppenlandschaft modifizierten Form in das Karpatenbecken. Die Umwandlung der skythischen Akinakesformen im östlichen Karpaten­becken haben schon mehrere Forscher nachgewiesen. 3 0 Diese Formwandlung zeigt sich vor allem in der Ausbildung des einschneidigen Typs. Das Exemplar von Veszprém ist ein schönes Beispiel der örtlichen Variante der zweischneidigen Akinakesform. Die Klingenform ist die Arbeit eines örtlichen Meisters, indessen die Tierornamentik des Griffes das Weiterleben des Motivschatzes der Kunst der fernen Steppengegend zeigt. Die Darstellung ist kein fernes, ihren Sinn verlorenes, kopiertes Zierelement, sondern ein klar erkennbares, offenkundig über einen bestimmten geistigen Inhalt verfügendes Symbol, dessen Bedeutung von dem Flersteller bekannt war. Die Akinakes von Piliny und Timár bewahrten hingegen jene Grundformen für uns, die aus dem Osten in die Theißgegend gelangt bei der Ausgestaltung eines wichtigen Waffentyps der hiesigen skythen­zeitlichen Bevölkerung als Muster dienten. Mehr als zwei Jahrhunderte lang entsprach diese Bewaffnung der Kriegsart der Bevölkerung des skythischen Kulturkreises und der Gebrauch der Waffenformen der Völker des mitteleuro­päischen Kulturkreises verbreitete sich erst mit der Eroberung der Kelten auch östlich von der Donau. 4 a Smirnova , G. /., a.a.O. 25.; Kruselnicka, L. /., Studien zur Besiedlung der ukrainischen Karpaten und des Karpatenvorlandes zu Beginn der Eisenzeit. AAC 19(1979) 89. m Bottyán, A., a.a.O. 43—45.; Párduc z, M., ActaArch. Hung. 25(1973) 34.

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