Folia archeologica 35.

Vörös István: Az Istállóskői barlang aurignaci barlangi medve vadásztelep zsákmányállatai

42 TIBOR KEMENCZEI des heutigen Ungarns ist bisher kein solcher Dolch zum Vorschein gekommen, jedoch beweist das in Ardonovo (einst: Árdánháza) in der Karpatho-Ukraine gefundene Exemplar, daß diese Waffenform auch in der sich dem Theißgebiet anschließenden Regionen bekannt war. 2 9 Der in der Gemarkung von Veszprém im Jahre 1983 gefundene Eisendolch vertritt mit der viereckigen Form seiner Parierstange und seines Griffknopfes die fünfte Variante in der Reihe der Waffen östlichen Ursprunges. An der rechten Seite des Griffknopfes befindet sich die Darstellung eines hakenschnäbeligen Vogelkopfes, darunter sind Wellenlinien, an der linken Seite oben der Schnabel, darunter Doppelkreise zu sehen. Ein Doppelkreis, darunter ein Vogelschnabel befindet sich an der linken Seite der Parierstange, während wir an der rechten Seite schräge Liniengruppen, Vogelschnabel und ein aus Doppelkreis bestehendes Muster sehen. Die Doppelkreisformen können die Augen der in Schnabel aus­gehenden Vogelköpfen darstellen. Die aus Raubvogelköpfen zusammengesetzte, einer stark stilisierten Orna­mentik sehr nahestehende Parallele ist auf dem Akinakes von Kanev (Dneprge­gend) zu sehen. Dieses Motiv hat A. I. Meljukova auf den Einfluß der Waffener­zeugung Sibiriens und der Kamagegend zurückgeführt. Sie datierte den Dolch von Kanev auf Grund des Stils der Darstellung auf das 5. Jh. v. u. Z. 3 0 Auf Grund der starken Ähnlichkeit der Motive sollte man auch das Stück von Veszprém als aus diesem Zeitalter stammend bestimmen. Ein Dolch mit eingekerbter Tierdarstellung verziertem Griffknopf ist uns auch aus dem Pruth-Becken (Petricani) bekannt. Sein Motiv wurde in den Kunst­kreis des thrakischen Tierstiles verwiesen und als aus dem 5. Jh. v. u. Z. stam­mend bestimmt. 3 1 Zweischneidige Dolche mit viereckigem Griffabschluß und Parierstange sind in der Kaukasusgegend in der Steppen- und Waldsteppenzone gleichfalls zum Vorschein gekommen. Die Zeit ihres Gebrauches umfaßte die Periode vom Ende des 6. Jhs bis zum 4. Jh. v. u. Z. 3 2 Die Klinge des Dolches von Veszprém ist von eigenartiger Form, unter­scheidet sich stark von den Akinakes mit sich nach unten verschmälernder oder parallel laufender Schneide. Eine ähnliche Klingenform finden wir in der Dnestrge­gend. 3 3 Zwischen den Akinakes des Nationalmuseums kommt auch ein Exemplar aus Bronze vor. Dies befand sich ursprünglich im vorigen Jahrhundert in der Zichy-Sammlung, den Ursprung der Fundortbestimmung aus dem späteren Komitat Borsod kann man heute nicht mehr feststellen. Auf Grund der Zusam­2 9 Diesen Dolch hat J. Hampel als einen Fund aus Kom. Bereg mitgeteilt [Catalogue . . . 23., Abb. 7.; Arch.Ért. 13(1893) 386., Abb. 2.]. Dasselbe Stück führte J. M. Jankovich als aus Ardo­novo stammend vor [Podkárpátszká Rusz a prehistóriában. (Munkács 1931) Taf. IX, 27.]. I. Fodor hat als Fundstelle Kom. Bereg (a.a.O. 68.), während R. F. Voronina Ungarn angegeben (a.a.O. 131.). 31 1 Meljukova , A. I., Vooruzenie . . . 53., Taf. XVIII, 5. 3 1 Bu^dugan, C., Descoperirea de la Petricnai çi relafiile eu eu cultura traco-geticä. SCIVA 26(1975) 71., Abb. 2—3.; Meljukova , A. I., Skifija i frakijskij mir. (Moskva 1979) 199. 3 2 Kovpanenko , G. T., Kurgany . . . 107., Abb. 60: 10.; Meljukova, A. /., Vooruzenie . . . 53., Taf. XVIII, 12.; Dies., Skifija . . . 100., Abb. 33: 6—8. 3 3 Meljukova, A. I., Skifija . . . 102., Abb. 33: 24.

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