Folia archeologica 32.

István Vörös: Korai holocén vad Equidák a Kárpát-medencében

90 'Г . KEMENCZEI schein gekommen. Bronzegegenstände (Nadel, Ring) enthielten nur zwei Gräber. Diese Bräuche des Bestattungsritus stimmen mit dem in der Spätbronzezeit in den Gräberfeldern der Kulturen andrerer Völker des Karpatenbeckens festgestell­ten Ritus überein. Im Szamostal wurden mehrere Tumuli des Volkes der mit der Berkesz­Kultur verwandten Lapus-Kultur freigelegt. Von der Theißgegend sind uns solche Bestattungen bislang noch nicht bekannt. In der Gemarkung der Ortschaf­ten Nyirkarász-Gyulaháza wurden zwar angeblich aus einem Hügelgrab Gefäß­fragmente von Spät-Felsöszocs-Typ und Bronzegegenstände von Opályi-Typ gemeinsam ausgegraben, jedoch kann die Authentität dieser Angabe in Frage gestellt werden. 2 5 An den Keramikfunden der Berkesz-Kultur werden die Traditionen der Töpferkunst von Felsőszőcs durch die Gefäßformen und die Zierelemente gleich­falls widerspiegelt. So treffen wir die Muster der im Material des Urnengräberfel­des von Alsóberecki vorkommenden inkrustierten Schüsseln, Urnen, hoch­henkligen, kannelierten, unverzierten Schalen im Denkmalmaterial des Volkes von Felsőszőcs an. Die Gefäße von Berkesz-Typ sind jedoch von denen von Felsőszőcs-Typ nicht von einer tief eingeritzten Ornamentik von mannigfaltigem Muster bedeckt, sondern werden von einer einfachen, eingeritzten Linienverzie­rung charakterisiert. Die inkrustierte Keramik ist aber selbst in dieser einfachen Variante selten im Fundmaterial der Berkesz-Kultur vorhanden. Im Szamostal, im Gebiet der Karpatho-Ukraine waren die Traditionen der Töpferkunst der Felsőszőcs-Kultur von längerer Zeitdauer. Zwischen den Keramikfunden der Lapus-Kultur befinden sich zahlreiche inkrustierte Gefäße mit mannigfaltiger Ornamentik und es sind solche auch mit den für die Gáva­Kultur charakteristischen Keramikfunden gemeinsam vorgekommen. 2" Im keramischen Material des Urnengräberfeldes von Alsóberecki finden wir auch für die Töpferkunst der Piliny-Kultur charakteristische Gefäßtypen vor (Urnen mit ausladendem Rand und zwei Henkeln; einhenklige Krüge mit aus­ladendem Rand). Diese Tatsache wird dadurch verständlich gemacht, daß sich der Fundort an der Grenze des Siedlungsgebietes der Piliny-Kultur befindet. Es können mehrere Keramiktypen auf die Töpferkunst der Hügelgräber­kultur des Alföld zurückgeführt werden (henkellose Urnen mit ausladendem Rand; zweihenklige Urnen mit kurzem, geschweiftem Hals; Schüssel mit einladen­dem, rippenverziertem Rand), was die Verbindung beider Völker beweist. Es kommen in der Theißgegend auch Typen der Töpferkunst der trans­silvanischen, transkarpatischen Noa-Kultur vor. Im Fundmaterial des Urnengrä­berfeldes von Alsóberecki gehören die länglichen und doppelstumpfkegelförmi­gen Urnen mit zwei Henkeln oder henkellos hierher. Von anderen Fundorten sind auch noch Schalen mit überrandständigen Henkeln bekannt, die gleichfalls die östlichen Verbindungen des Volkes der Berkesz-Kultur beweisen. 2 7 2 5 Mozso/ics, A., Acta Arch. Hung. 12(1960) 121.; Dies., Bronze- und Goldfunde. . . 108.; Kalicz > N., a.a.O. 10.; Hansel, В., Beiträge zur Chronologie der mittleren Bronzezeit im Kar­patenbecken. (Bonn 1968) 153. 2 0 Kacsó, С., a.a.O. 63.; Balagttri, E. A., Fel'sesevc-stanovskaja . . . 154. 2 7 Kovács, T., FA 18(1966—67) 50

Next

/
Thumbnails
Contents