Folia archeologica 31.

József Korek: Die Ausgrabungstätigkeit des Ungarischen Nationalmuseums im Jahre 1978

FOLIA ARCHAEOLOGICA XXXI. 1980, BUDAPEST DIE AUSGRABUNGSTÄTIGKEIT DES UNGARISGHEN NATIONALMUSEUMS IM JAHRE 1978 József KOREK Eine der Hauptaufgaben des 5. Fünfjahresplanes des Ungarischen Natio­nalmuseum ist eine sich in weiten Kreisen entfaltende Bildungstätigkeit, die sich teilweise auf einen planmäßigen Zuwachs der Sammlungen stüzt, um unsere Bodendenkmäler und die materiale Hinterlassenschaft unseres Volkes fachlich und weltanschaulich immer in ihrer Gänze zu zeigen. Eine der Grundprinzipien der Planzeitspanne ist die archäologische Forschung zu den großen Investitionen unserer Volkswirtschaft näher zu bringen; außer den Fundrettungen sollen wir mit der Ausgrabung aller freilegungswerter Fund­orte ein solches Quellenmaterial erschließen, welches mit der systematischer Bearbeitung einer Periode bzw. eines Themas eine neue historische Bewertung ermöglicht. Die größte Unternehmung des Ung. Nat. Mus. ist die archäologische Aufschließung des durch die Arbeiten der Schleusentreppe Gabcikovo-Nagymaros, bzw. der Donaustraße gefährdeten Gebietes so auszuführen, daß alle Werte zu retten seien. Diese Aufgabe ist nicht neu, sie wurde 1959— 1960 mit der Einschaltung des Archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zur Sache des ganzen Landes. Auf dem Gebiet von Günyű bis Visegrád kam es zur Erforschung der Fundorte mit sondierungsartigen Freilegungen. Der Abschnitt zwischen dem Gebiet Dunakiliti-Gönyű ist völlig unbekannt geblieben, wo außer der Ausbildung des großen Wasser­speichers ein die Schiffahrt sicherndes neues Flußbett, bzw. die Ausbaggerung des Bettes ein weiteres Gefahr bedeuten. Die in diesen Gebieten durchführten Geländebegehungen weisen daraufhin, daß man am sumpfigen Gelände zwischen den heutigen Hochwasserschutzdämmen bloß mit einer geringerer Zahl von Fundorten rechnen kann, eher wird die annehmbar dichte Popula­tion des Gebietes durch die beginnenden Erdarbeiten bewiesen. Der Organisationsarbeit des Jahres 1977 folgend war das Jahr 1978 das erste der tatsächlichen Erschließung. Die Arbeit wurde in fünf Bezirken auf­genommen. Unter diesen war die angefangene Freilegung der Ausbuchtung in der Pilismarót-Ebene die größte; die unverzügliche und in großem Tempo verrichtete Arbeit wurde dadurch nötig, daß der Schottervorrat des Gebietes zur Arbeit der Budapester Hausfabriken unentbehrlich war. Auf dem Gebiet waren Fundorte bekannt, die im topographischen Verzeichnis des Archäolo-

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