Folia archeologica 30.
János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. II.
242 J. EISL F.R Meinerseits sehe ich bei der Untersuchung der Sättel genügend Beweise dafür, daß die norditalienischen, französisch-burgundischen, rheinländischen und anderen deutschen (aus dem mittel- und süddeutschen Raum kommenden) Einflüsse in Bezug der drei Budapester Sättel in einem Zentrum und zwar gerade in Buda sich getroffen haben. Für diese Begegnung gerade in Buda erblicke ich bei der Untersuchung der Sättel in den folgenden, detailliert noch nicht beachteten Umständen die genügenden Beweise. Diese sind: die die künstlerische Produktion von tatsächlich internationaler Buntheit beweisenden zeitgenössischen Quellenangaben und Bauten von Buda; der heute nur mehr erschließbare Reichtum, der sich aus den an Buda geschenkten und dorthin versandten Teppichen, Waffen, Kunstgegenständen ergab und von welchen die dort tätigen Meister - wie z.B. die Sattelschnitzer inspiriert, angeeifert worden sein dürften. Die erste Erwähnung von fllandrischen und französischen gewebten Wandteppichen in Ungarn fallen auf die letzten Jahrzehnte der Herrschaft Sigismunds. Der 1433 in Buda tätige Kaufman Clays Davion aus Arras (vielleicht selber ein Weber) hielt sich vermutlich seit 1416, vom Jahr der Reise Sigismunds nach Paris und Frankreich bereits in Buda auf; machte Geschäfte in Wandteppichen, ja erzeugte auch möglicherweise solche. 6 3 In den Palästen von Sigismund waren aller Wahrscheinlichkeit nach Wandteppiche, u. zw. einige solche, die eine lange Zeit zurückgehalten hat, als sie als Geschenke dem Sultan Bajazid zur Auslösung von französischen Gefangenen gesendet wurden. 6 4 1416 schenkt Johann der Unerschrockene den Gesandten Sigismunds einen Wandteppich mit Jagdszene und dieses Stück gelangte gewiß nach Buda, um die Wände des Sigismund-Palastes zu schmücken. Aus deutschen Bauhütten aus Ulm kommen Steinmetzen und Architekten nach Buda. Wir können an den sich verschleppenden Bauarbeiten des „Frischen" Palastes auch mit Stuttgarter und Ausgburger Meistern rechnen. 65 Auch die politischen und künstlerischen Beziehungen zwischen Milano, Venedig und Siena mit dem Sigismundzeitlichen Buda sind bedeutend. Aus Milano erwähnen die Quellen eine prachtvolle Waffensendung - gewiß war dies nicht der einzige Fall - zur Zeit, als János Hunyadi in Norditalien war ! 6 6 Sigismund hat selbst bei seiner Romfahrt zur Kaiserkrönung als er sich monatelang in Siena aufenthalten mußte, oft an die Bauarbeiten in Buda gedacht und wollte Taccola zur Errichtung einer Wassersperrkette und zur Ausführung anderer Bauarbeiten in Buda für sich gewinnen. 6 7 Es sind seine Verhandlungen und Vereinbarungen mit Milano und 6 3 Bertrandon de la Brocquie're, Voyage d'outre mer et retour de Jerusalem en France par la voie de terre, pendant le cours des années, 1432 et 1433. Publ. P.-J.-B. Legrand d'Aussy. (Paris 1800) 619.; Angeführt bezüglich der Wandteppiche László, E., MüvtörtÉrt. 26(1977) 181. 6 4 Aufgrund der Chronik von Froissart. Angeführt: Horváth, H., а. а. О. 178. 6 5 Ebenda 109.; Gerevich, L., A budai vár. . . (Die Burg von Buda. . .) 286-288. 0 6 Balogh, J., Adatok Milano és Buda kulturális kapcsolatainak történetéhez (Angaben zur Geschichte der kulturellen Beziehungen zwischen Milano und Buda). (Budapest 1928) 4-6, über die aus Milano geschickten Waffengeschenke. 6 7 Beck , J. H., The historical „Taccola" and Emperor Sigismund in Siena. The Art Bulletin 1968. 310-311.