Folia archeologica 28.
Tibor Kovács: A koszideri fémművesség telepekről és temetőkből származó leletei
40 T. KOVÁCS Als organischer Teil einer größeren Arbeit soll hier eine katalogartige Zusammenstellung von all denjenigen Funden gegeben werden, die zum Umriß der Chronologie und des kulturellen Bildes des erörterten Zeitabschnittes als mehr oder weniger authentisches Quellenmaterial betrachtet werden können. Als Ausgangspunkt halten wir uns zu den umrissenen Gesichtspunkten unserer, in der jüngsten Vergangenheit erschienenen Studie. 1 Es wird als Nachlassenschaft der Hügelgräberkultur des Karpatengebietes nur das angesehen, was mit dem ihre Ansiedlung in diesem Raum beweisenden, in unserem Gebiet früher unbekannten, authentischen Elemente der Fundkomplexe identisch ist. 2 Im Rahmen dieser Abhandlung werden die Denkmäler der der Hügelgräberkultur vorangehenden Koszider-Periode erörtert, u. zw. nach einer in der oben angeführten Arbeit detaillierten regional-kulturellen Aufteilung. 3 Als Primärziel haben wir uns ausgesteckt, daß die Völker der den letzten Zeitabschnitt der mittleren Bronzezeit Ungarns vertretenden Koszider-Periode die bronzenen Geräte, Waffen, Schmuckgegenstände von Typ Koszider erzeugt und benutzt haben. Unser Überblick registriert - mit Anspruch auf gegenwärtige Vollständigkeit vor allem die in Ungarn zum Vorschein gekommenen Funde. 4 Die Funde der Phase von Dolny Veter der Magyaräd-Kidtur (NO-Osterreich, SW-Slowakei, Nord- und Mitteltransdanubien) 5 sind auch heute noch in außerordentlich geringer Zahl bekannt. Besonders wenig Bronzegegenstände sind unter authentischen Umständen aus Siedlungen oder Gräberfeldern zum Vorschein gekommen. Während uns in der SW-Slowakei (z. B. Vrable, Bajc, Dolny Peter) das einen entsprechenden Ausgangspunkt bildende Quellenmaterial zur 1 Kovács, Г., Acta Arch. Hung. 27(1975) 301-303. - I. Bona verbleibt in seiner neulich erschienenen Arbeit (Die mittlere Bronzezeit Ungarns und ihre südöstlichen Beziehungen. AH 49. Bp. 1975. 9-10) bei seiner früheren Meinung und hält demnach den Koszider-Abschnitt für die erste Phase der Spätbronzezeit in Ungarn, für deren ethnisches Bild bzw. materielle Kultur die Vermischung der örtlichen und mitteleuropäischen Elemente (Hügelgräberkultur) charakteristisch ist. Seine ausführlicher nicht begründete Meinung halten wir aufgrund der Ergebnisse unserer angeführten Arbeit nicht für beweisbar. 3 Kovács, Т., а. а. О. 303-312. 4 Die Hortfunde von Koszider-Typ werden hier nicht besprochen, trotz dessen, daß von ihnen mehrere (z. B. Mende, Dunaújváros, Százhalombatta, Bárca) auf solchen Siedlungen ans Tageslicht gekommen sind, die zur Zeit der Hügelgräbcrkultur nicht mehr gebraucht wurden. So sind diese schon a priori wichtige Beweise für den mittelbronzezeitlichen Charakter der Bronzeindustrie von Koszider. 5 In die Bronzefunde von Typ Koszider der im südöstlichen Teil Transdanubiens bzw. im Gebiet Südungarns gelebten S^eremle-Kultur lassen wir uns nicht ausführlicher ein. Für sichere Angaben können nur die Beigaben des bekannten Grabes von Belo Brdo angesehen werden (Brunimid , J., Hrvatske sredovjecne starine. VHAD n. s. 7 (1903-4) Abb. 25. - Die von Vörösmart (Zmajevac) stammenden Koszider-Bronzegegenstände sind angeblich Grabbeigaben (vgl. Mo^solics, A., Bronzefunde des Karpatenbeckens. Bp. 1967. 177.), jedoch kann ihre konkrete Verbindung mit dem aus diesem Fundort zum Vorschein gekommenen Gefäß der SzeremleKultur (vgl. Bandi, G.-Ko váes, T., JPMÉ 14-15. 1969-19070. 107., Taf. XI. 1) nicht bewiesen werden. - In der Siedlung, namens Sükösd-Tallér wurden sowohl Funde der Szeremle -, wie auch der Hügelgräberkultur zutage gefördert. So kann die Gußform des mit T-förmigem Zwischenglied versehenen Bronzeanhängers von Typ Koszider (ebd. 107, Taf. X. 14) nicht als eindeutige Angabe betrachtet werden.