Folia archeologica 27.
SZ. Garam Éva: Adatok a középavar kor és az avar fejedelmi sírok régészeti és történeti kérdéseihez
ZU DEN ARCHÄOLOGISCHEN UND HISTORISCHEN FRAGEN DER MITTLEREN AWARENZEIT UND DER AWARISCHEN FÜR S TENGRÄ В ER Das aus 211 Gräbern bestehende Gräberfeld des gemeinen Volkes der Awarenzeit von Kisköre-Halastó kann sowohl hinsichtlich der Bestattungssitten, wie auch des Fundmaterials in zwei Teile geteilt werden. Der Übergang zwischen den beiden Teilen des Fundmaterials führt nur in einer Richtung, von der mittelawarischen Gruppe bis zur spätawarischen und beweist, daß die durch die Blechbeschläge charakterisierte mittelawarische Volksgruppe früher als das von den gegossenen Beschlägen gekennzeichnete spätzeitige Awarentum gelebt hat. Die archäologischen Analogien unterstützen und bekräftigen zugleich die auf Quellenkritik gründende Annahme von Szádeczky-Kardoss, wonach der bulgarische Kuber von onogurischer Abstammung mit seinem Volke um 668-670 nach Pannonién gezogen und Untertan des awarischen Khagans geworden ist. An diese Volksgruppe kann auch der archäologische Kreis von TótipusztaDunapentele-Igar geknüpft werden, dessen charakteristische Gegenstände: die doppelschildförmigen, gepreßten Gürtelbeschläge, die Zopfspangen und der Säbel ist. Die Vorgänge dieses Fundmaterials erblickt Verfasserin in dem vom Fundort Wosnesenka — Glodosi - Satschepilowka zum Vorschein gekommenen reichen Bestattungen umgrenzbaren archäologischen Denkmalmaterial, das sich an die Onogur-Bulgaren knüpfen läßt. Das im Gebiet des Mittleren Donaubeckens im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts erscheinende mittelawarenzeitliche archäologische Material kann weder seinem Verbreitungskreis noch der Manningfaltigkeit seiner Materie oder seiner Gebrauchszeit nach allein an Kuber und sein Volk gebunden werden. Mit der Familie und dem Gesinde zusammen oder fast gleichzeitig mit ihnen (Hauptfundorte sind Tótipuszta, Mezőkomárom, Dunapentele usw.) sind auch die Träger der beschlagenen Gürtel mit Steineinlagen (Hauptfundorte sind Igar, Zelovce, Szeged-Átokháza) und auch die durch Gürtel mit runden bzw. viereckigen, gepreßten Beschlägen gekennzeichnete Gruppe hier angenommen. Dieses mit Bögen und Säbeln bewaffnete Volk unterwarf sich dem Awarenkhagan. Im spätawarenzeitlichen Denkmalmaterial ist der aus dem Funde von Dunapentele bekannte Beschlag mit geschweifter Seite und geripptem Rücken fremd. Beschläge solchen Typs sind aus der Südukraine und in größerer Zahl aus Mittelasien bekannt. Im Gebiete Mittelasiens kamen sie in den Gräberfeldern des 5.-7. Jahrhunderts in der Gesellschaft gepreßter, mit geometrischen oder Pflanzenmustern verzierter Beschläge, Eisentrensen mit Psalie, Säbeln und rundhenkligen Metallgefäßen vor. Gräberfelder mit solchen Fundkomplexen sind im Gebiete des westtürkischen Khaganats zu finden. Der westtürkische Khaganat ist infolge des Angriffes der Chinesen im Jahre 657 auseinandergefallen und das Gebiet wurde von den Chinesen erobert. Es ist anzunehmen, daß als Folge des chinesi-