Folia archeologica 26.
Parádi Nándor: Pénzekkel keltezett XIII. századi ékszerek. A nyáregyháza - pusztapótharaszti kincslelet
NYÁREGYHÁZA- PUSZTAPÓTHARASZT 159 Um den Schatzfund von Nyáregyháza-Pusztapótharaszt bewerten zu können, stellt der Verfasser den mit Münzen auf das 13. Jahrhundert datierten Schmuckbestand dieses Fundes vor. Das Material wurde in 3 Gruppen eingeteilt: I. Die Funde, die aufgrund der mit dem Schmuck gefundenen Münzen in die Jahre um 1240 datiert werden. In dieser Gruppe werden 14 Funde aufgezählt, wovon die Abbildungen der folgenden veröffentlicht werden konnten: Abony (Komitat Pest): Abb. 7: 1—2, Akasztó-—Pusztaszentimre (Komitat Bács-Kiskun): Abb. 8: 1—11, Bajót (Komitat Komárom): Abb. 9: 1—6,Balmazújváros (Komitat Flajdú-Bihar): Abb. 10: 1—3, Flur von Karcag (Komitat Szolnok): Abb. 11: 1—8, Pécel (Komitat Pest): Abb. 12: 1—7, Tápiógyörgye (Komitat Pest): Abb. 10: 4. II. Schatzfunde, ohne Münzen, die aber aus den vorstehenden ähnlichen Schmuckstücken bestehen, und ebenfalls in die Jahre um 1240 datiert werden können. Zu dieser Gruppe gehören nur zwei Funde: aus Oros (Komitat SzabolcsSzatmár): Abb. 13: 7—5, Abb. 16: 5 und aus Tiszaörvény-Templomdomb (Komitat Szolnok): Abb. 14: 1—8. III. Schatzfunde, die aufgrund der Münzen, die zusammen mit dem Schmuck zum Vorschein kamen, in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts bzw. den Beginn des 14. Jahrhunderts datiert werden können. Hier werden 5 Funde angeführt, von 4 derselben auch das Bild veröffentlicht: Nagykamarás—Bánkút (Komitat Békés): Abb. 15: 1—17; die späteste Münze ist der Denar des Königs Béla IV. (1235—1270). Geszti (Komitat Somogy) Abb. 16: 1—4; die jüngste Münze der Denar des Königs András III. (1290—1301). Esztergom-Kőláb (Komitat Komárom): Abb. 17: 1 — 3; mit Wiener Hellern. Zalaszentgrót (Komitat Zala): Abb. 18: 1 — 4, mit Wiener Hellern aus dem 14. Jahrhundert. Der untersuchte Schmuck ließ erkennen, daß die Mehrzahl aus Silber, ein kleinerer Teil aus Elektron hergestellt wurde, aus letzterem findet sich beinahe jede Schmuckart. Demgegenüber gibt es darunter nur wenige vergoldete und nur einige aus Gold gefertigte Schmuckstücke. Armreifen kommen bei fast jedem Fund, meistens als Armreifenpaar vor, aber es gibt auch solche Funde, bei denen nur eins, oder zwei verschiedene, ja sogar drei beinahe gleichförmige Armreifen vorkommen. Sie wurden aus einem Draht mit rundem Querschnitt gefertigt, häufig mit einer kleinen Hülse an einem ihrer Enden, aber es gibt auch mehrere mit offenen Enden. Als Verzierung dienen gravierte Linien auf der Hülse, kleine Kügelchen oder zylinderförmige Bossen auf dem Ring; bei mehreren Exemplaren kommt eine schmale mit gravierten Linien verzierte blattförmige Platte vor, die meist in der Nähe der Hülse aufgelötet war. Ringe kommen in fast jedem Fund vor, meist 1—3 Stück, einmal aber auch 4 und 5. Sie können in Ringe mit gravierter Verzierung und solche mit gefaßten Steinen eingeteilt werden. Sie sind im allgemeinen mit Lilien-, Linien- und geometrischen Mustern, mit menschlichen oder Tierfiguren geschmückt. An den Reif der aus dünnen Draht hergestellten Ringe schließt sich im allgemeinen ein quadratischer, rechteck-, kreis-, pyramiden-, oder kegelförmiger, bzw. ovaler Kasten unterschiedlicher Größe an. Die meisten Ringe mit Stein waren aus Elektron gefertigt. Auch Schnallen kommem in fast jedem Fund vor. Die verhältnismäßig nicht