Folia archeologica 20.
Ágnes Salamon: Spätrömische gestempelte Gefäße aus Intercisa
59 ren Ausgangspunkt im Gebiete der Tschernachow-Marosszentanna-Kulturzu suchen ist. 3 4 Die topographische Verbreitung der Stempelkeramik des Barbaricums, sowie ihr Motiv- und Formschatzmaterial zeigt hingegen, daß ihre Wurzeln aus der ähnlichen Keramik Daziens zu suchen sind. Untersuchen wir die Geschehnisse der Jahrzehnte, die der Räumung Daziens vorangegangen sind, 3 5 so scheint es real zu sein, daß einzelne Gruppen dieser Provinzialbevölkerung, unter ihnen auch Töpfermeister, in diesen unruhingen Zeiten neue Siedlungsplätze gesucht haben. Eine Eindringung ihrer in das Sarmaticum haben wir bisher nicht einmal in Spuren konstatiert, 3 6 ihre günstigste Abzugsmöglichkeit bot sich nach Norden, worin auch ihre ethnische Verbindung zu den dort lebenden Völkern eine Rolle gespielt haben dürfte. Die Töpferzentren des Barbaricums dürften daher ihre Tätigkeit gegen Ende des 3. Jahrhunderts begonnen haben. 3 7 3 4 Alföldi A., Funde . . . 46.; Párduc% M., Sarmatenzeit in Ungarn. III. AH 30. (Bp. 1950) 247. (Gruppe Tápé-Malajdok) 3 5 Alföldi A., EPhK 53(1929) 161-188. 3 6 Balds "V., Acta Arch. Hung. 15(1963) 309-336. 3 7 Die ausführliche Bearbeitung der Töpferzentren kann die Bestehungszeit der Werkstätten natürlich modifizieren bzw. genauer bestimmen.