Folia archeologica 19.

László Barkóczi: Die datierten Glasfunde aus dem 3-4. Jahrhundert von Brigetio

GLASFUNDE N ON BRIGETIO 6 5 zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts stammen kann, ihre genaue Zeit läßt sich jedoch in Ermangelung des Fundmaterials nicht bestimmen. Aus dem Gräberfeld Járóka und seiner Umgebung kamen außer den Aus­grabungen auch im Laufe der verschiedenen Erdarbeiten mehrer Gläser hervor, doch gibt es nur bei wenigen Fundzusammenhänge. In den Fundkomplexen erscheint die aus Skelettgräbern stammende tropfen­förmige Phiole, 9 deren häufigeres Vorkommen uns aus dem 2. Jahrhundert be­kannt is. Ein einziges Exemplar des Gräberfeldes, ja selbst bisher des ganzen Glasmaterials von Brigetio stellt das aus bläulichgrünem Glas erzeugte, kleine amphorenartige Gefäß dar (Kat. 3a.; Abb. 28/2). Eine seltene Form, ein indem bisher publizierten Material nicht sehr bekannter Typ, man kann eher seine größeren Varianten beobachten. Zu dieser Typenvariante muß auch das aus dem Skelettgrab Nr. 48 des Gräberfeldes Sörházkert zum Vorschein gekommene, kleine, grüne, henkellose Glas gereiht werden, dem ähnliche uns aus Carnuntum bekannt sind. 1 0 (Kat. 3b.; Abb. 28/5). Aus einem Skelettgrab stammt eine kleine, kugelige Flasche mit zylindrischem Hals, aus durchscheinendem weißem Glas (Kat. 12a.; Abb. 39/3), dessen Parallel­stück aus einem anderen Skelettgrab des Gräberfeldes Gerhát bekannt ist (Kat. 12b). Damit verwandt ist eine andere kugelige, ebenfalls aus weißem Glas erzeugte Flasche mit leicht trichterförmigen Hals, deren Wandung kleine durch­brochene Schlingen verzieren, welche mit Hilfe einer Pinzette aus dem Gefäß 9 Barkóc^i, L., FA 18 (1966/67) S. 74. Von diesem Stück kann es lediglich angenommen werden, daß es mit den Funden des 3. Jahrhunderts zusammenhängt, in den Katalog wurde es jedoch nicht aufgekommen. 1 0 Freundliche mündliche Mitteilung von Edit В. Thomas, die sich mit der Aufarbeitung des Glasmaterials von Carnuntum befaßt.

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