Folia archeologica 15.

László Vértes: Retoucheure im ungarischen Jungpaläolithikum

RETOUCHEURE IM UNG. JUNGPALAOLITHIKUM 9 2. Dieses Schiefergeröll-Arte­fakt ist dem vorangehenden in der Form ähnlich; es mußte aus 15 Stücken zusammengeklebt wer­den. So mangelhaft das Objekt auch ist, man kann seine längliche Form rekonstruieren. Die komplet­te Länge und die eine Fläche sind vorhanden, lediglich aus der ande­ren fehlt ein größeres Stück. Die eine Fläche führt auf beiden En­den Spuren intensiver Hiebe (Taf. III/ 2 a —b). 3. Ein kaum kieselartiges vul­kanisches Tuffgeröll mit blättriger Struktur muß als stabförmiger Re­toucheur betrachtet werden. Das Stück ist in X 29X15 mm groß und derart verwittert, daß die Oberfläche keine Schlagspuren mehr aufweist. Doch war es in der Kulturschicht, es wurde aus orts­fremdem Rohmaterial hergestellt und entspricht auch in der Form den oben Beschriebenen. 4. Für das Fundmaterial aus Arka ist ein ebenfalls aus Frag­menten zusammengestellter flacher Retoucheur in länglicher Deltoid­form kennzeichnend. Die Messun­gen betragen 161X62X12 mm, das Material ist feinkörniger Sand­stein. Die Oberfläche wurde grob poliert oder glattgerieben, auch die Konturen wurden künstlich ausgebildet. Sowohl die Ventral­wie auch die Dorsalfläche führen in der Nähe des Deltoids stark ver­tiefte Schlagspuren. In der Nähe des spitzeren Winkels konzentrieren sich diese Spuren auf beiden Flä­chen zu je zwei,unmittelbar unter­einander befindlichen Flecken. Die­se Erscheinung dürfte ihren Grund darin haben, daß der Retoucheur während der Arbeit am hinteren Ende abgebrochen war, so daß man sich seiner — der veränderten Abb. 2 .

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