Folia archeologica 14.
Ágnes Salamon : Ein völkerwanderungszeitlicher Beschlag aus Környe
Ein völkerwanderungszeitlicher Beschlag aus Környe 61 zeugend genug ist, nicht beipflichten ; aber sie ist — eben wegen der Darstellungen auf dem Batajnicaer Helm — der Meinung, daß die Platte Bestandteil der Rüstung war. In dem ungarischen Denkmalmaterial aus der Völkerwanderungszeit hat der Bronzebeschlag aus Környe vorderhand keine Analogien. Das einzige ähnliche Stück ist aus Marchelépot 1 7 bekannt (Abb. 16). Aus diesem großen Gräberfeld kamen zwei Bronzebeschläge zutage, die einen Fisch zerfleischenden Adler darstellen. Auf der Bronzeplatte sind die Binnenformen des Körpers durch eingeritzte Linien, die z. T. die äußeren Konturen rahmenartig verfolgen, und eingehämmerte Dreiecke angedeutet. Noch Boulanger hätte der Bechlag ein Kästchen verziert und wäre bei den kleinen Löchern mit profilierten Nägeln befestigt gewesen. 1 8 Auf dem aus Környe stammenden Objekt und hält den Fund für einen Schläfenanhänger: Études archéologiques sur l'histoire de la société des Avars. AH 34. (Bp. 1955) 243. 1 7 Boulanger , M. C., Le cimetière Franco-Merovingien et Carolingien der Marchelépot (Somme). (Paris 1909) 163—164., Taf. XXXVI. 2, 3. i sFe//ich N., Archäologische Studien zur Geschichte der späthunnischen Metallkunst. AH31.(Bp. 1951) 43. Er hält das Motive des einen Fisch zerfleischenden Adlers für ein typisches Werk der Pontusgegend. Die Verzierung bringt er mit dem Martinovka-Kulturkreis in Verbindung.