Folia archeologica 13.
G. Sándor Mária: Adatok a középkori csontgomb- és gyöngykészltéshez
148 M. G. Sándor A vonóseszterga XIV. század végi magyarországi használatát 3 3 darabjaink technikai vizsgálata is bizonyítja. Leletanyagunknak 3 4 a korabeli ábrázolásokkal történő összevetése alapján arra a következtetésre jutottunk, hogy ezen iparág művelői hazánkban és Németországban azonos típusú esztergán dolgoztak. G. SÁNDOR MÁRIA ZUR MITTELALTERLICHEN HERSTELLUNGSTECHNIK DER KNOCHENKNÖPFE UND PERLEN Von den bereits früher in mittelalterlichen Festungen vorgenommene Ausgrabungen zutage geförderten durchlöcherte Platten aus Knochen befinden sich nur wenige in unseren Museen. Da man sich über die Bestimmung dieser Platten nicht klar darüber werden konnte, hatte man sie für eine museale Aufbewahrung offenbar nicht würdig erachtet. Im Lauf der seit mehreren Jahren fortgesetzten umfassenden Erschließung der mittelalterlichen Festung und Burg von Buda wurde dieses Fundmaterial erstmalig unter genauester Beachtung der Fundumstände vollzählig gesammelt. Die am Fundort gemachten Beobachtungen und die Feststellungen hinsichtlich des Alters und der Bestimmung dieser Gegenstände ermöglichen es nunmehr, den Versuch einer Bearbeitung dieses Materials zu unternehmen. Eine gründliche Untersuchung der einzelnen Knochenplatten behebt jeden Zweifel darüber, daß die kreisförmigen Löcher der Platten durch Ausschneiden kleiner Scheiben entstanden sind. Das erklärt zugleich aber auch ihre Bestimmung und führt zu der Feststellung, daß wir es hier nicht mit Gebrauchsartikeln, sondern lediglich mit Werkstoffabfällen zu tun haben. (Taf. XXV. 4—7.) Ähnliche, aus dem XVIII. Jahrhundert stammende Knochenplatten sind in Tabán gefunden worden. Wir kennen Darstellungen von Rosenkranz-Werkstätten aus dem XIV., XV., und XVII. Jahrhundert, in denen wir ähnlichen, durchlöcherten Knochenplatten begegnen. In diesen Darstellungen werden die Platten auf Zugspindeldrehbänken bearbeitet. Ähnliche Drehbänke findet man mitunter auch heute in Gebrauch, so u. a. in Cserépfalu. An den inneren Lochwänden der Platten kann man konzentrische Kreise erkennen, die durch den Druck der beiden äußeren Spitzen des von der Dreh3 3 Esztergályozásról okleveles említést már a XI. századból ismerünk, csak tárgyi anyagról nem volt tudomásunk. 3 4 A közölt tárgyak szarvasagancsból készültek. A meghatározást Bökönyi Sándornak köszönöm.