Folia archeologica 12.

Temesváry Ferenc: Kulcstípusok és zár-mechanizmusok fejlődése a XII-XV. századig

214 F. Temesv iiry Ausgrabungen bis heute nicht möglich gemacht auch nachweisen zu können, was das Ungartum auf diesem Gebiete eventuell schon aus der Urheimat mit sich gebracht hat. Im Zeiträume vom XII —XV. Jahrhundert weisen die Schlüsselformen keine wesentlichen Änderungen auf. Schon im XII —XIII. Jahrhundert bestehen die grundlegenden Formen, die auch für die späteren Jahrhunderte — doch in immer verfeinerter Abwandlung — bezeichnend sind. Demzufolge begegnen wir den Hohlschlüsseln vom Xll —XV. Jahrhundert; während die frühen Exemplare aus nur einem Stück von recht grober Arbeit bestehen, wurden die Hohlschlüssel des XV. Jahrhunderts aus drei Teilen zusammengeschweisst. Aller Wahrscheinlichkeit nach also waren die massiven, aus einem Stück geschmiedeten Exemplare Vorgänger der hohlen Typen aus Blech. Die Her­stellung der Ersteren war natürlich um vieles einfacher. Bei den Stücken des XII. Jahrhunderts finden wir hauptsächlich den walzenförmigen Ring; der Bart hat die Form eines gelegentlich auch verlängerten Vierecks und wurde im Laufe des Jahrhunderts, vornehmlich aber in dessen zweiter Hälfte schon mit Brücken versehen. Diese Form weist auch unser, gelegentlich eines Haus­baues (Budapest, Hidegkuter Str. 81) zutage gekommener Schlüssel auf. Nach dem XII. Jahrhundert erscheint auf Abbildungen bereits öfter der hl. Petrus mit dem zum Rechtssymbol gewordenen Schlüssel in der Hand. Wandmalereien und mit Jahreszahl versehene Petschaften weisen deutlich darauf hin, dass das Erscheinen der Gotik auf die Formveränderungen der Schlüssel von Einfluss war. Natürlich vernichtete der neue Stil die alten For­men nicht mit einem Schlage; sie lebten fort, insbesondere in den südöstlich gelegenen Territorien des Landes. Dem neuen Stil entsprechend, erscheint nun von der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts an der Schlüssel mit spitzzulau­fender oder rhombenförmiger Raute. Es gesellt sich jedoch noch eine Über­gangsform neben die Typen mit Scheiben- bzw. rhombenförmiger Raute; bei die­sen Stücken flacht die Scheibenform ab und spitzt sich seitlich allmählich zu, ja sie nimmt sogar bei einigen Typen die beiläufige Form eines Schiffchens an. In der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts wird die Schiffchen- resp. abgeflacht rhombenartige Form zu einem regelmässigen Rhombus, oder aber — wie in den meisten Fällen — zu einem auf die Spitze gestellten Viereck. Auch bei diesem Typ kommen massive und Hohlschlüssel nebeneinander vor. Unsere Darstellungen sind schon in frühen Jahrhunderten bemüht, die Bearbeitung des Schlüsselringes bzw. -rohres nach Tunlichkeit wahrnehmbar zu gestalten. Diese und am bestehenden archäologischen Material getane Beobachtungen zusammenfassend, können wir feststellen, dass der unter dem Bart befindliche Teil des Schlüsselschaftes bei den meisten der frühen, massiven Schlüssel konisch verläuft. Hier stossen wir in den meisten Fällen auf Spuren kräftiger Abnützung. Verhältnismässig geringer ist die Anzahl der Exemplare mit eicheiförmigem Rohrende. Mit dieser Frage wollen wir uns gelegentlich der Untersuchung des Materials aus dem XIV —XV. Jahrhundert genauer beschäftigen, doch können wir schon im Vorhinein die Behauptung aufstellen, dass diese Art der Bearbeitung das glatte Funktionieren der Bestandteile bezweckte. Die Schlosskonstruktionen des XII —XIII. Jahrhunderts bestanden aller Wahrscheinlichkeit nach aus Holz. Diese Schlösser waren gewiss den uns aus

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