Folia archeologica 12.

A. Salamon-Gy. Török: Funde von No-Ungarn aus der Römerzeit

Funde von NO-Ungarn aus der Römer zeit 167 II. Fläche, unterhalb von 162 cm: Unter 162 cm erscheint Flußwasserschotter, auf dessen Oberfläche die Kieselsteine in das schwarze schlammige Bindematerial eingebettet sind. Hier fanden wir nur sehr wenig Scherben, die von handgeformten Gefäßen stammen. 52. Nur ein Stück mit zweigliedrigem Buckel verdient hier erwähnt zu werden (Taf. XXXIV, 13.). Diese Art von Buckel konnten wir auch in der darüber gelagerten Schicht beobachten. Die LPG Petőfi grub im Herbst desselben Jahres zwei Silos. Auch von hier sammelten wir Material. In der ersten Silogrube erschienen in 130—160 cm Tiefe Brandspuren (auf der Zeichnung dunkel angegeben). Im Uferstrich kamen sofort reichlich Holzkohlenstücke, Lehmbewurffragmente und einige Scherben zum Vorschein. Letztere waren aus mit Schotter vermagertem Mate­rial, ihre Oberfläche rauh, doch stammen sie von gut ausgebrannten Töpfen. Die in den Silos gefundenen Scherben entsprechen in jeder Hinsicht den bisher beschriebenen. Auch die Grubenhaue auf Taf. XXXV, 7. stammt aus dem Silo, ferner der auf Taf. XXXV, 1. dargestellte durchbohrte lange Wetzstein. Die Haue ist 18 cm lang, die Schneide ist senkrecht zum Schaftloch, der Rücken wurde ebenfalls zum Hauen geeignet bearbeitet. Mangelhaft. Von der nordöstlichen Ecke des Baus 79,80 m gerechnet, und von dort im rechten Winkel 17,70 auf der Ostseite, wurde eine Sägemaschine aufgestellt. In der Erde, die zu diesem Behufe ausgeschaufelt wurde, fanden wir ebenfalls sehr viele Tierknochen und Scherben. Die Scherben entsprechen dem bisher vorgestellten Material. Die einstige Siedlung war also in nord-südlicher Rich­tung länger als 200 m. Bei der Rettungsgrabung haben wir 163, zur Bestimmung geeignete Tierknochen gesammelt. Diese wurden von Sándor Bökönyi als folgende be­stimmt: Rind — Bos taurus L. 77 St. Schaf — Ovis aries L. und Ziege — Capra hircus L. 27 St. Schwein — Sus scrofa dorn. L. 43 St. Pferd — Equus caballus L.. 8 St. Hund — Canis familiaris L. 3 St. Huhn — Ga'lus domesticus L. 2 St. Rothirsch — Cervus elaphus L. 2 St. Reh — Capreolus capreolus L. 1 St. Es ist bezeichnend, daß nur drei Knochen von wilden Tieren, von Haus­tieren jedoch 160 Knochen gesammelt werden konnten. Unsere bisherigen Kenntnisse über das Leben der einstigen Siedlung können wir nun damit ergän­zen, daß die Einwohnerschaft auch Viehzucht betrieb. Die sorgfältig untersuchte II. Fläche ist nicht groß. Die Schichtenver­hältnisse in Betracht nehmend, haben wir das Fundmaterial mit dem ver­wandten Material aus dem Karpatenbecken verglichen. Ähnliche Stücke, wie das ungarische Kesselrandfragment mit ausgebohr­ten Löchern finden wir zur Regierungszeit der Könige aus dem Hause Árpád überall im von Ungarn besiedelten Gebiet. 5 0 B. Szőke publiziert in erster Linie 5 0 Höllrigl. J., Arch. Ért. 46(1932-33) S. 85-93.

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