Folia archeologica 11.

Roska Márton: A bányabükki rézlelet

22 J. Korek in der Körös-Kultur, die der Theiss-Kultur voranging, bekräftigt wird. Die Exemplare aus Öcsöd 3 3 und aus Hódmezővásárhely-Kopáncs, 3 4 die beendigt sind, zeigen den tiefgehenden Unterschied zwischen der Kopfdarstellung der Statuen und der Gefässe. Hier können wir uns auf das Gefäss aus Vidra (Rumänien), das zum Gumelnita-Kulturkreis gehört, berufen. Auch hier sehen wir keine Spur von einem plastischen Kopf, der auf dem Rand sässe: die Gesichtsdarstellung erfolgte auf der Seite des Gefässes. 3 5 Auch in der Frühkupferzeit, die auf die Theiss-kultur folgte, bleibt dieser Unterschied zwischen den beiden Darstellungsweisen auch weiterhin bestehen. Als Beispiel dafür sei das anthropomorphe Gefäss von Sovodini (neben Stúrovo) 3 6 erwähnt, bei dem sich die Arme in adorierender Stellung aus der Schulterhöhe des Gefässes erheben, während die Darstellung des Kopfes — mit Augen — durch eine Gliederung des Halses betont wurde. Einen selbständigen, dreieckigen Kopf sehen wir auch bei diesem Exemplar nicht, eben weil es ein Gefäss und keine Statue ist. Auch das Eggendorfer — eben­falls zur Lengyeler-Kultur gehörende — anthropomorphe Gefäss 3 7 ist ein gutes Beispiel dafür. Aus dem trichterförmigen Hals ergibt sich eine dreieckige Kopfform, doch die plastische Darstellung der Augen unterhalb des Randes macht einen eigenen plastischen Kopf überflüssig. Auch aus ganz entfernten Gegenden — aus Anatolien — zu Tage gekommene Gefässidole 3 8 haben kei­nen Kopf. Die Möglichkeit ist jedoch nicht auszuschliessen, dass diese Gefässe Deckel hatten. Im Turdas (Tordos) 3 9 haben wir dazu reichlich Analogien. Mit Kopf sind nur jene Gefässe versehen deren Form eine solche Darstellung erwünscht und ermöglicht. Bei flaschenförmigen Gefässen konnte man eine Lösung dazu finden, wie wir in den Analogien aus den Kreis von Tripolje dafür Beispiele finden. 4 0 Bei Statuen — die ganz kleinen abgerechnet — ist der plastische Kopf notwendig, und die Lösung wurde auf verschiedenste Weisen vorgenommen. 41 Für weibliche, auf einem Tron sitzene Idole kennen wir auch als Statuen ausgeführte Varianten. Das Exemplar aus Nitriansky-Hrádok (Kreis Surany, Slowakei) 4 2 kann ebenfalls mit der Lengyeler-Kultur in Verbindung gebracht werden. Die Figur, die auf einem Schämel sitzt, hat in der Tat einen dreiecki­gen Kopf, wie auch ein Grossteil der Statuen südlicher Herkunft (J. Csalog 3 3 Kutzián I., A Körös kultúra. (Die Körös-Kultur.). Diss.Pann. 11.23. (Bp. 1944) Taf. XII. 10a—10b. 3 4 Ga^dapusztai Gy., Arch. Ért. 84 (1957) Taf. II. 1. 3 6 Dumitrescu, V., L'art préhistorique en Roumanie. (Bucuresti 1937) Taf. V. — Eine Analogie ist auch die sitzende Figur aus Carsija, die zum Vinca-Plocnik-Kreis gehört. Garashanin , M.—Garashanin, D., Archeoloska nalazista i Srbiji (Beograd 1951) Taf. I. 3 6 Vorgeschichte der Tsechoslowakei. Abb. 2. 3 7 Pittioni, R., Österreichs Urzeit im Bilde. (Wien 1938) Taf. IX. 2 A-B. 3 8 Lamp, W., Face-urns and kindred types in Anatolia. BSA 46 (1951) S. 75—80. Abb. 4a. 3 9 Roska M., A Torma Zsófia gyűjtemény. (Die Sammlung Zsófia Torma) (Kolozsvár-Cluj 1941) Taf. CHI. i 0 Passek, T. S., Itogi rabot w Moldawii w oblasti perwobitnoj Archeologi. KS 56 (1954) :S. 94. Abb. 49. 4 1 Aus dem überaus reichen Fundmaterial berufen wir uns auf die Idole aus Strelice (Kreis Znojmo, Tschechoslowakei). Forma», W. B. —Pou/ik, /., Kunst der Vorzeit. (Prag 1956) Abb. 46—47. 4 2 Novotny, В., а. а. О. Taf. XXXI. 1—2.

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