Folia archeologica 10.
J. Kalmár: Die Tschinke, oder Teschner Büchse
186 J. Ka lm-ír In der Burg Görgény wurden 1652 5 Stück Büchsen von Tersényer Form konskribiert. 2 2 In der Burg Bodok wurden 1656 7 Stück Teszinyer Büchsen notiert. 23 Unter dem konfiszierten Eigentum der Frau Ákos Barcsay (1661) befindet sich ein Paar Tersényier Büchsen mit Perlmutter. 2 4 Unter dem beweglichen Gut des Grafen Peter Zrínyi (gest. 1671) befinden sich 2 Stück lange vergoldete Tessiner Büchsen mit Perlmutterverzierung. 2 5 Im Inventar der Burg Pottendorf vom 4. Febr. 1669. finden wir „5 vergoldete Tessényer Büchsen", im Duplikat desselben Inventars „5 vergoldete Tessiner Büchsen." 2 6 In Fülek, 19. Jan. 1673 bei der Aufnahme der väterlichen beweglichen und unbeweglichen Güter des unmündigen Gábor Báthory: „Eine Tessényer Büchse mit Perlmutter." 2 7 Am 20. Nov. 1685. und in den nachfolgenden Tagen bei der Notierung der Thököly und Rákóczi Güter in den Burgen von Regécz und Patak: 337. unum pár Teschink deauratum fl. 30". Im Duplikat derselben Zusammenschreibung: „unum pár Tessink scoloporum deauratorum fl. 30.—" 2 8 In Szádvár wurden im Jahre 1685 Tersényer Schiesspulver und Tersényer Büchsen angegeben. 2 9 In der Burg Munkács bewahrte man 1704 9 Stück Tessenyer Büchsen. 30 Im Schloss zu Kistapolcsány wurden 1707—1708 2 Stück Tersinyer Büchsen mit Perlmutter verzeichnet. 3 1 Die Lauflänge unserer Tschinkenexemplare schwankt zwischen 690— 1025 mm. Die Laufweite beträgt 6.5—9 mm; am häufigsten ist die Laufweite von 7.5, 8 und 9 mm. Auf Grund der Verzierung sind die Tschinken in zwei Gruppen zu teilen. Die ältesten Exemplare zeigen reiche Bein- und Perlmutterintarsien; die Beinsplitter stellen vorwiegend Tiergestallten dar; es sind demnach Jagdbüchsen. Eine kleinere Gruppe ist mit gravierten, durchbrochenen und vergoldeten Messing- oder Bronzeplatten und runden Perlmutterplättchen verziert. (T. XXVII. 2.) Lediglich bei einem Exemplar finden wir recht grob geschnitzte und geritzte Beineinlegearbeit, auch das Kaliber von 10 mm schlägt aus der Art. Wir sind versucht, den in der Haugwitz Prokopischen Relation erwähnten Rückgang mit diesem Exemplar in Zusammenhang zu bringen. 2 2 Jakab E., SZ 17(1883) S. 423. 2 3 Radváns^kj В., Magyar családi élet és háztartás. (Bp. 1879) S. 319. 2 4 Koncz ]., Tört. Tár 1887. S. 388. 2 5 Mednyánszky D., Gróf Zrínyi Péter ingóságai. Győri Tört. és régészeti füzetek (Győr 1865) S. 105. 2 6 Orsz. Levéltár: Kamarai levéltár. Urb. et Conscript. Fase. 78. no 45. 2 7 Orsz. Levéltár: Kamarai levéltár Urb. et Conscript, fasc. 683. no 54. 2 8 Orsz. Levéltár: Kamarai levéltár Urb. et Conscript, fasc. 78. no 18. 2 9 Takács S., Sz 42(1908) S. 62, 145. 3 0 Thaly K., Tört. Tár 1884. S. 152. 3 1 Thaly K., Sz 22(1888) S. 160.