Folia archeologica 9.

B. Bónis Éva: Császárkori halomsíros temetkezés Iváncon

Kaiserzeitliche Hügelgräber von Ivane 79 Kaiserzeitliche Hügelgräber von Ivánc Über Ausgrabungen kaiserzeitlicher Hügelgräber in Pannonién stehen uns wenige Grabungsprotokolle und Publikationen zur Verfügung. Im Magyar Nemzeti Múzeum (Ungarisches Nationalmuseum) werden die Funde der Aus­grabungen von 1928—1929 in Ivánc (Kom. Vas) aufbewahrt. N. Fettich untersuchte hier sieben Hügelgräber und auch der Grabungsbericht ist er­halten. Die Hügelgräber lagen im Grossen und Ganzen aneinandergereiht in einem Tal, das sich in Süd-Ost-Richtung erstreckt (Abb. 13). Die Bestattungen befanden sich auf der ursprünglichen Erdoberfläche und die mit Knochen vermengte Kohlenschicht lag ungefähr in der Mitte des Hügels. Durchmesser der grössten Hügel betrug 15x16 m, grösste Höhe: 2 m. Erwähnenswerte Funde enthielten die Hügelgräber 1, 2 und 7. Beigaben des Hügelgrabes 1 : 1. Bodenstücke eines Glaskruges (Abb. 14., 1; Taf. IX. 7). 2. Bruchstücke von Tongefässen (Abb. 14., 2—10). 3. Rotbemalte Tonklumpen (Abb. 14., 11). Bei­gaben des Hügelgrabes 2:1. Vasenförmiges, rotbemaltes, henkelloses Tonge­lass (Abb. 15., 1;' Taf. X, 1). 2. Tonschüssel mit drei Füssen (Abb. 15., 2; Taf. X, 4). 3. Bruchstücke von Tongefässen (Abb. 15., 3—5). 4. Bruchstücke einer Glasurne (Abb. 15., 8; Taf. IX, 1; Rand: Taf. IX, 5). 5. Bruchstücke eines Glasbechers (Abb. 15., 7; Taf. IX, 4). 6. Bodenstück eines Glaskruges (Abb. 15., 6 ; Taf. IX, 6). 7. Stark durchbrannte Kleinbronze. 8. Fohlenzähne auf einer aus Bruchsteinen errichteten Bank von 60 cm Durchmesser. Beigaben fies Hügelgrabes 7: Bruchstücke einer Glasurne (Abb. 16., 3; Taf. IX, 3). 2. Bruchstücke eines Glaskruges (Abb. 16., 4; Taf. IX, 2). 3. Graue Tonschüssel {Abb. 16.; Taf. X, 3). 4. Gelblichbrauner Teller aus Ton mit bräunlichroter Bemalung (Abb. 16., 2; Taf. X, 2). 5. Mittelbronze des Marcus Aurelius (Coli. III 2 393). Analogien der Schüssel mit drei Füssen Nr. 2 des Hügelgrabes 2 von Ivánc stammen vom Ende des 1. und hauptsächlich aus dem 2. Jahrhundert. 8 9 Das vasenförmige Gefäss desselben Hügelgrabes ist ein Produkt des panno­nischen Töpferhandwerks, das im 2. Jahrhundert zur Blüte gelangte. Ähnliche Formen sind von den grösseren städtischen Zentren und ihrer Umgebung bekannt, 1 0~ 1 3' 1 5 doch wurden solche auch noch im 3. Jahrhundert gebraucht. 14 Beachtenswert ist das Bruchstücke Nr. 2 des Hügelgrabes 1 (Bruchstück eines doppelkonischen, dunkelgrauen Topfes mit Fingertupfenleiste). Das Material weicht von den urzeitlichen Töpfen ab und die Bearbeitung erinnert an ähn­liche Pordukte der germanischen Keramik. 2 0 Man kann keine weiteren Fol­gerungen an dieses Stück knüpfen, dessen Bruchstücke in der Erde der Auf­schüttung gefunden wurden, doch wäre das Auftauchen einer Ware germa­nischen Ursprungs nicht auffallend, zumal solches Material auch in den Hügel­gräbern der Leitha-Gegend vorkommt. 2 1 Das Siedlungsgebiet germanischer Elemente war offenbar grösser als dies nach den Ausführungen von K. Sági zu vermuten ist. 2 2 Nach A. Mócsy lebten sie verstreut in Ostnoricum und Westpan­nonien. 2 3 Möglicherweise ist auch dieses Stück von Ivánc als Beweis für den Aufenthalt germanischer Siedler zu betrachten. Die Glasurnen der Hügelgrä­ber (Hügelgrab 2, Xr. 4 ; Hügelgrab 7, Nr. 1) stammen aus Aquileia. Glasurnen

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